Texte und Töne: Viel Applaus für Benefiz-Matinee mit Mende und Schmid

Einbeck. Gut besucht war die Benefiz-Matinee in der Neustädter Kirche zugunsten von Schulen im östlichen Uganda. Hierfür konnte die St. Alexandri Stiftung die beiden NDR Kultur-Moderatoren Hans-Jürgen Mende und Philipp Schmid gewinnen, die ohne Honorar in Einbeck auftraten. Mende moderiert unter anderem »Klassik auf Wunsch«, er führte mit heiteren und nachdenklichen Gedichten und Texten durch die Veranstaltung. Schmid, bekannt durch »Philips Playlist« oder »Klassisch in den Tag« erfüllte als Pianist spontan Musikwünsche von Klassik über Jazz bis Pop. Er spiele nach Gehör, sagte der Pianist, der nicht nur mit dem Deutschen Radiopreis 2018 ausgezeichnet ist, sondern auch den Titel »Weltmeister der Barpianisten« trägt. Gekonnt verband Schmid die ausgefallenen Musikwünsche der Zuhörer und reihte mühelos »Summertime«, »Killing me softly«, »Ännchen von Tharau« und »Here comes the sun« aneinander.

Die Schwierigkeit bestehe darin, beim Spielen des einen Titels schon an den nächsten zu denken, aber da er sozusagen ein »akustisches Ohr« habe, gelinge ihm das. Heiteres trug Mende vor, beispielsweise die Geschichte vom Teufel von Heinrich Heine – just da setzte das Glockengeläut ein –, Geschichten von Wilhelm Busch oder über das Verhältnis von Mensch und Hund: Dabei riet er Hund oder Partner eine halbe Stunde in die Garage einzuschließen und danach zu sehen, wer sich beim Wiedersehen freue. Der Text »Wie der General Kometen fahren lässt« verdeutlichte, wie schnell sich Nachrichten durch die subjektive Wahrnehmung bei der Weitergabe verändern können. Vierzeiler über das Nashorn begeisterten die Zuhörer ebenso wie die Einlagen des Satirikers Klaus Pawlowski, der den Erlkönig zum Besuch beim Komponisten Robert Schumann schickte und die Entstehungsgeschichte des Orchesterstücks »Bolero« von Maurice Ravel lustig interpretierte. Henning von der Ohe von der St. Alexandri Stiftung freute sich über den guten Besuch des Konzerts, bei dem die Zuhörer nicht mit Applaus sparten. Die Eintrittsgelder und Spenden kommen zu 100 Prozent Schulen im östlichen Uganda zugute. Gleichzeitig wird, durch die Stiftung initiiert, ein Kontakt zwischen hiesigen Schulen und Schulen in Uganda aufgebaut, damit Reflektion über Lebensglück möglich wird.sts