Thema Feuerwehrhaus-Umbau

Jahresversammlung der Wehr Salzderhelden | Beförderungen | Ehrenamt

Maik Vogt und Helmut Kampf (Mitte) wurden von Ortsbrandmeister Alexander Johanns (rechts) für 40- und 50-jährige Zugehörigkeit in der Wehr ausgezeichnet, links Ortsbürgermeister Dirk Heitmüller.

Alexander Johanns, Ortsbrandmeister der Stützpunkt-Feuerwehr Salzderhelden, hatte jetzt zur Jahreshauptversammlung in die Turnhalle Salzderhelden geladen. Zahl­reiche aktive Mitglieder, sowie aus der Altersabteilung und fördernde Mitglieder waren der Einladung gefolgt. Als Gäste konnte er Ortsbürgermeister Dirk Heitmüller sowie den gesamten Ortsrat begrüßen.

Salzderhelden. Anschließend gab Johanns einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Es mussten über 30 Einsätze abgearbeitet werden, darunter 16 Brandeinsätze, 17 technische Hilfeleistungen sowie fünf Verkehrsunfälle. Über drei Einsätze berichtete Johanns ausführlicher, so über die große Suchaktion im Oktober nach einer vermissten Person, die vermutlich von der Wehrbrücke in die Leine gesprungen sein soll. Zu einem Personenunfall kam es im Juni im Bahnhof Salzderhelden, bei dem jede Hilfe zu spät kam. »Das war ein schrecklicher Einsatz für uns alle«, stellte Johanns fest. Der zweite schwere Einsatz geschah im September auf der B3 in Höhe Vogelbeck, als ein Kleinlaster frontal mit einem Lkw kollidierte. Auch hier sah man die gute Zusammenarbeit der Wehren aus Salzderhelden, Einbeck und Vogelbeck. Ärgerlich zeigte sich der Ortsbrandmeister auch über die vielen Schaulustigen, die bei Unfällen die »Arbeit beeinträchtigen oder sogar auch mit ihrem Handy alles filmen. Dieses Vorgehen ist unvorstellbar und sollte noch härter mit einer Strafe belegt werden.«

2019 war für die Stützpunkt-Feuerwehr wieder voller Aktivitäten: Übungsdienste, Einsätze, Administratives oder auch kameradschaftliche Veranstaltungen zogen sich durch das Jahr, »und da kommen ganz schnell über 8.000 Stunden eherenamtliche Aufgaben auf eine Wehr zu. Eine Arbeitserleichterung gibt es nicht, auch wenn man immer darüber spricht – denn wir müssen jetzt alle Daten und Ausrüstung bei der Datenerfassung hinterlegen. Und das kostet viel Zeit für eine Feuerwehr, die alles ehrenamtlich neben dem Beruf noch machen muss. Wir als Feuerwehren haben keinen hauptamtlichen Beamten. Das Programm dafür wird für alle administrativen Tätigkeiten genutzt: Mitgliederversammlung, Verwaltung der Fahr-zeuge und Ausrüstung, Erfassung der Daten der Atemschutzgeräteträger, Einsatzberichte und als Dienstbuch. Viel Arbeit also für eine Feuerwehr«, berichtete Johanns.

Den Umbau des Feuerwehrhauses sprach er an. Derzeit können über der Fahrzeughalle die Räume genutzt werden. Allerdings nicht als Aufenthaltsraum, da die Thematik zweiter Fluchtweg noch nicht geklärt sei. Somit werden diese oberen Räume als Lagerfläche genutzt. Johanns erklärte, dass zwar 30.000 Euro aus dem Haushalt der Stadt für dieses Jahr genehmigt sind, doch nicht freigegeben sind, so dass bisher auch noch nichts passieren konnte, um die möglichen Arbeiten angehen zu können. Trotzdem, so der Ortsbrandmeister, »täuschen diese ganzen Umbaumaßnahmen nicht darüber hinweg, dass das Gebäude weiterhin zu klein ist. Mittelfristig sollte aus der Sicht der Feuerwehr Salzderhelden an einem Neubau festgehalten werden.«

Trotz des Schwerpunkts der Ausbildung im Bereich Technischer Hilfe hat die Wehr die anderen Bereiche des Feuerwehrwesen nicht vernachlässigt. Auch weiterhin wurden Dienstabende und Themen im Bereich anderer Technischer Hilfe abgearbeitet. Für all dieses große Engagement dankte Johanns allen Kameradinnen und Kameraden für ihren freiwilligen Dienst zum Wohl aller Bürger.

Es folgten die Ehrungen und Beförderungen. Die Goldene Ehrennadel für 40 jährige Mitgliedschaft in der Ortsfeuerwehr erhielten Maik Vogt und für 50 Jahre Helmut Kampf. Befördert wurden zum Oberfeuerwehrmann Marvin Lüdtke und zum Oberlöschmeister Christian Kunert.

Stolz zeigte sich in seinen Grußworten Ortsbürgermeister Dirk Heitmüller über die freiwillige Leistung und Einsatzbereitschaft aller Feuerwehrkameraden, dankte dafür auch im Namen des gesamten Ortsrates und wünschte der Wehr, dass stets alle gesund von Einsätzen zurückkehren. Natürlich würde er sich freuen, »wenn sich in Sachen Feuerwehrgerätehaus endlich etwas bewegt«, ergänzte er.pk