Thermoplast und Licht: Kunst im Gewölbekeller

Einbeck. Man steigt ein paar Stufen hinab – und staunt: Im Gewölbekeller von Farben-Schrader in der Baustraße, Eingang von der Schäfergasse, ist zur StadtpARTie ein ungewöhnliches Kunstwerk entstanden: Jeroen Huisman hat, mit dem Mauerwerk verbunden, künstliche Naturstrukturen geschaffen, mit Plastik, Heißklebepistole und LED-Beleuchtung. Der gelbliche Ton des Plastoids erscheint wie echtes Wachs, was durch die Lichter verstärkt wird.

»Unter der Hitze der Heißklebepistole verändert sich der Grundstoff, zeigt unterschiedliche Strukturen«, erläutert der Künstler, der bereits beim DKKD-Festival im Keller von Ulrich Hoppe sowie in der Krypta der Münsterkirche gearbeitet hat. Das setzte er jetzt mit seinen Lichtskulpturen aus Thermoplast und Licht fort. »Was wäre, wenn ...«, die Überlegungen, was sich in den Fugen des Gewölbekellers entwickeln könnte, haben ihn zu seinem Kunstwerk veranlasst.

Manches sei geplant, anderes entstehe durch Zufall. Imperfektionismus sei dabei erwünscht, lächelt der Niederländer. Hier habe er wunderbar experimentieren und ein dauerhaftes Werk schaffen können, unter anderem abhängig von der Brenndauer der Leuchtmittel. Inspiriert, das verriet er Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek und Museumsleiterin Dr. Elke Heege bei ihrem Besuch, habe ihn die Natur, beispielsweise Anemonen. Vier Wochen hat er an seiner Lichtskulptur gearbeitet und sich dabei über die permanente Veränderung des Objekts gefreut. Man könne nun gespannt sein, sich diese Skulptur über die Jahre doch verändern werde.ek