Einsatzreiches Wochenende für das THW

Technisches Hilfswerk stellt sich einer Reihe unterschiedlicher Aufgaben bei der ersten 24-Stunden-Übung

Einbeck. Das vergangene Wochenende war für die ehrenamtlichen Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) Einbeck besonders einsatzintensiv. Binnen 24 Stunden kam es zu acht teils schwierigen Einsätzen für die Katastrophenschützer. Von einer Personensuche in Salzderhelden am Leinesperrwerk bis zu einem eingestürzten Keller gab es viele Situationen, die es zu meistern galt.

Alle diese unterschiedlichen Szenarien hatten sich Kai Scheffler, Ortsbeauftragter für das THW in Einbeck, und Maximilian Radke, Fachberater THW, für die erstmalig durchgeführte 24-Stunden-Übung des Ortsverbands Einbeck ausgedacht und ausgearbeitet. Bereits am Freitag gegen 16 Uhr erfolgte die Alarmierung durch die Einsatzleitstelle Northeim dahingehend, dass man sich auf einen längeren Einsatz einstellen sollte; Treffen war anschließend in der Unterkunft am Tiedexer Tor, um dann im Marschverband in das Einsatzgebiet zu fahren.

Nachdem die Kolonne im fiktiven Einsatzgebiet eingetroffen war, galt es, das Nachtlager einzurichten. Es musste aber nach kurzer Zeit abgebrochen werden, da es eine Anforderung von der Polizei Einbeck nach Salzderhelden gab. Dort war durch Unachtsamkeit eine Person in die Leine gefallen und wurde vermisst. Die THW-Helfer mussten das Leinesperrwerk großflächig ausleuchten und danach eine Suchaktion starten, bei der die Person nach kurzer Suche auch gefunden werden konnte.

Der nächste Übungstag begann mit zwei umgestürzten Bäumen auf dem Waldweg von der Hube zum Einbecker Fernsehturm. Diese wurden mit der Hilfe von Motorsägen und der Seilwinde des Gerätekraftwagens I zur Seite geräumt, sodass der Weg wieder befahr- und begehbar war. Zeitgleich musste eine Gruppe nach Greene aufbrechen, um dort zwei Gelände für einen Bereitstellungsraum zu erkunden. Gemeinsam mit der Feuerwehr Greene konnte auch diese Aufgabe gelöst und fiktiv ein Bereitstellungsraum für 250 Personen in der dortigen Schule eingerichtet werden.

Während die einen Einsatzkräfte unterdessen einen Keller in der Einbecker Innenstadt leerpumpen mussten, hatten andere mit einem angenommenen Stromausfall zu kämpfen. Durch einen Defekt in einer Trafostation war im Bereich Tiedexer Tor/Tiedexer Straße der Strom ausgefallen, sodass die Helfer ihre eigene Unterkunft mit Notstrom versorgen mussten.

Als nächste Aufgabe war ein eingestürzter Keller in der Schlachthofstraße in Einbeck nach zwei vermissten Personen abzusuchen. Sie mussten aus den Trümmern befreit und konnten danach an den Rettungsdienst zur weiteren Versorgung übergeben werden.

Nachdem nach diesem schwierigen Einsatz die Fahrzeuge und Geräte wieder einsatzbereit gemeldet waren, gab es schon die nächste Anforderung durch die Einsatzleitstelle Northeim: Sie meldete einen Verkehrsunfall mit einem Pkw auf dem Odagser Stadtweg hinter der Bundesstraße 3. Dort war ein Auto mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, es kam von der Straße ab und blieb auf der Seite im Graben liegen. Diese für THW-Helfer eigentlich untypische Einsatzlage forderte nochmal das volle Können der Ehrenamtlichen.

Nachdem das Fahrzeug gegen Umstürzen gesichert war, konnte der Fahrer mit hydraulischem Rettungsgerät und einem Spineboard aus seinem Wagen gerettet werden. Mit dieser letzten Einsatzlage und dem anschließenden erneuten Einsatzbereitmachen der Fahrzeuge endete die erste 24-Stunden-Übung des THW Einbeck mit einem großen Erfolg - und erschöpften, aber glücklichen Helfern, die alle an sie gestellten Aufgaben erfolgreich meistern konnten.oh