Betriebsausschuss Stadtentwässerung

Über Gebühren muss gesprochen werden

Vorläufiger Jahresabschluss 2019 | Wasserver- und Entsorgungsgesellschaft Kreiensen

Sitzung mit Mund-Nasenschutz – im Sitzungssaal der Stadtwerke konnte der Betriebsausschuss Stadtentwässerung tagen, die notwen­digen Abstände ­konnten eingehalten werden.

Einbeck. Gegen Ende des Jahres wird wohl über neue Gebühren für die Abwasserbeseitigung gesprochen werden müssen. Jedenfalls weist der vorläufige Jahresabschluss 2019, mit dem sich der Betriebsausschuss Stadtentwässerung jetzt befasste, weniger gute Zahlen auf.

Betriebsleiter Bernd Cranen stellte zunächst fest, dass die Stadtentwässerung zur kritischen Infrastruktur zähle, die auch in Krisenzeiten erbracht werden müsse. Man habe umgehend reagiert, Abstands- und Hygieneregeln umgesetzt, die Belegschaft in Teams aufgeteilt, mobile Arbeitsplätze eingerichtet und die Bereitschaft in den Sondermodus versetzt. Das alles habe »gut geklappt«, die Belegschaft habe die Vorgaben »hervorragend umgesetzt«.

Das vorläufige Jahresergebnis 2019 der Stadtentwässerung sieht einen Aufwand in Höhe von 6,96 Millionen Euro und Umsatzerlöse von 6,813 Millionen Euro vor. Habe man 2018 noch 225.000 Euro erwirtschaften können, so lief 2019 ein Fehlbetrag von 6.000 Euro auf. Grund sind mit rund 150.000 Euro erhöhte Kosten für die Klärschlammabgabe, mit 100.000 Euro verstärkte Kanalsanierungen und -spülungen und mit 50.000 Euro das Betreiberentgelt für die EuraWasser.

»Klärschlamm ist der Treiber«, musste Cranen feststellen. »Man muss sehen, wie sich das auf die künftige Gebührenkalkulation auswirkt.« Der Jahresabschluss sieht eine Bilanzsumme von 51,2 Millionen Euro vor, 2018 waren es 52 Millionen. »Wir haben solide gearbeitet«, so Cranen. Rund 209.000 Euro (Eigenkapitalverzinsung) gehen an die Stadt Einbeck.

Abteilungsleiter Martin Worreschk teilte mit, dass die Corona-Pandemie die Arbeiten an der Beseitigung der Geruchsbelästigung in Salzderhelden verzögert habe. Die Baufirma wurde aufgefordert, die Maßnahme zügig umzusetzen.

Der zu Beginn der Pandemie eingesetzte Klopapier-Hamsterkauf hat sich bisher noch nicht bei der Stadtentwässerung niedergeschlagen. Probleme mit Feuchttüchern gebe es punktuell oder temporär, eher im Kanalsystem oder an Pumpstationen, weniger auf der Kläranlage. Wie Abteilungsleiter Bernd Droste feststellte, gehe man davon aus, dass diese punktuellen Probleme in Verbindung mit Pflegefällen stünden, die die vermehrte Nutzung dieser Feuchttücher zeitweilig notwendig machten.

Der Jahresabschluss der Wasserver- und Entsorgungsgesellschaft Kreiensen weist in der Bilanz auf der Aktiv- und Passivseite je 14.606.836,72 Euro aus. Der Jahresüberschuss beträgt 3.234,20 Euro. Die Gesellschafterversammlung beschließt, den Bilanzgewinn (in Höhe von 234,20 Euro) auf neue Rechnung vorzutragen. Der Geschäftsführung wird für die Zeit vom 1. Oktober 2018 bis 30. September 2019 Entlastung erteilt, ebenso dem Aufsichtsrat.

Außerdem soll zugunsten des Gesellschafters Stadt Einbeck ein Betrag in Höhe von 392.776,52 Euro im Geschäftsjahr 2019/2020 ausgeschüttet werden. Die Ausschüttung erfolgt aus der Kapitalrücklage der Gesellschaft.

Der voraussichtliche Gewinn für das Geschäftsjahr 2019/2020 in Höhe von 3.000 Euro sowie der Gewinnvortrag in Höhe von 234,20 Euro werden an die Gesellschafter entsprechend ihrer Beteiligungsquote ausgeschüttet. Abschließend entscheidet der Rat der Stadt Einbeck.sts