»Umweltschonend ist modern«
CDU-Ortsverband Einbeck bei MBW Metallveredelung / Belastungen im Blick behalten
Einbeck. Vor der Führung durch das MBW-Werk unterhielten sich die Vertreter des CDU-Ortsverbands mit dem Managementbeauftragten der MBW-Gruppe für Qualität, Umwelt und Arbeitssicherheit, Dr. Michael Müller, über Geschichte, Gegenwart und natürlich die Zukunft des Betriebes am Standort an der Hullerser Landstraße. Während dieses Gesprächs betonte Dr. Müller, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt Einbeck im Allgemeinen sehr gut funktioniere, er nannte als Beispiel die Unterstützung der Stadt bei der Beantragung von EU-Fördermitteln zur Umrüstung auf umweltschonendere Anlagen.
Zu den Dienstleistungen der MBW-Gruppe speziell am Standort Einbeck gehören galvanische Verzinkungen, galvanische Zink-Eisen-Legierungsüberzüge, galvanische Zink-Nickel-Legierungsüberzüge sowie Verchromen, Vernickeln, Phosphatieren und vieles mehr. Ein Großteil der Kundschaft stammt daher aus dem Automobilsektor, weswegen die Wirtschaftskrise auch an MBW nicht spurlos vorübergegangen ist. Dr. Müller konnte jedoch auf eine insgesamt recht breite Aufstellung seines Unternehmens verweisen, und nicht ohne Stolz erklärte er, dass die Auftragsbücher mittlerweile fast wieder genauso voll seien wie vor der Krise.
Während der Führung machte Dr. Müller immer wieder deutlich, dass Umweltschutz und umweltbewusster Umgang mit Ressourcen zentrale Aspekte der Unternehmensphilosophie seien. So nutze man die Fähigkeiten bestimmter Pflanzen, auf Schadstoffe zu reagieren und damit ständig die Belastung der Mitarbeiter zu kontrollieren. »Nach den Richtlinien würde es genügen, die Mitarbeiter regelmäßig zur Untersuchung zu schicken, doch dieses Vorgehen hilft Unternehmen und Beschäftigten wenig«, gab er zu bedenken und ergänzte: »Was hätte der Mitarbeiter davon, bei der Untersuchung zu erfahren, dass er Beschwerden hat? Das Ziel sollte doch eigentlich sein, gesundheitliche Beeinträchtigungen zu verhindern.«
Am Frischwasserverbrauch kann man ablesen, was MBW unter der Bewahrung von Ressourcen versteht. Von 1994 bis 2006 konnte dieser Verbrauch von jährlich 110.000 Kubikmeter auf 56.000 Kubikmeter reduziert werden, was nahezu einer Halbierung entspricht. Und ganz nebenbei wurde dadurch der Einsatz von Chemikalien für die Abwasserentgiftung um 20 Prozent reduziert. Dr. Müller gab gerne zu, dass auf diese Weise zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen würden, denn der geringere Verbrauch reduziere nicht nur die Umweltbelastung sondern auch die Unternehmensausgaben.
Oft sei Umweltschutz jedoch auch eine zweischneidige Angelegenheit, hieß es weiter. Als durch die neue EU-Altautoverordnung Chrom-6-Beschichtungen verboten wurden, musste man zu Alternativen greifen, die jedoch allesamt schwieriger und damit teurer zu entsorgen seien. Eine Regenerationsanlage zur selektiven Fremdmetallentfernung aus dem Dickschichtpassivierungsbad schuf Abhilfe und leistete einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz, denn nun könne das Bad fast ohne Badwechsel betrieben werden – lediglich bei Wartungsarbeiten sei ein Wechsel nach wie vor erforderlich. Es war genau diese Anlage, die von der EU mit Mitteln aus dem europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wurde.
Joachim Dörge, der Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Einbeck-Kernstadt, zeigte sich beeindruckt von der Sorgfalt und Verantwortung, mit der im Einbecker MBW-Werk produziert werde: »Moderne und gleichzeitig umweltschonende Produktionsverfahren sind kein Widerspruch«, erklärte er, »umweltschonend ist modern. Dieser technologische Vorsprung sichert Arbeitsplätze in der Region.«
Die CDU-Vertreter äußerten ihre Zufriedenheit über dieses Beispiel für eine gute Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik zum Wohl der Region.oh