Denkmalschutzbehörden im Meinungsaustausch
Einbeck. Zum regelmäßigen Erfahrungsaustausch haben sich Mitarbeiter der Unteren Denkmalschutzbehörden in Südniedersachsen jetzt in Einbeck getroffen. Dabei waren rund 15 Teilnehmer. Der Arbeitskreis mit Vertretern aus Einbeck und den Städten Göttingen, Northeim und Hann.
Münden sowie den Landkreisen Osterode, Northeim, Holzminden, Göttingen und Goslar kommt zweimal pro Jahr zusammen. Ins Leben gerufen wurde er von den Einbeckern in dem Wissen, das die Probleme im Denkmalschutz in allen Kommunen der Region sehr ähnlich seien. Bei den Beratungen ging es unter anderem um Voraussetzungen für das Förderprogramm »Städtebaulicher Denkmalschutz«, um neue Bestimmungen der Energieeinsparverordnung, insbesondere für Baudenkmale, um Wiederaufbau und Rekonstruktion in der Architektur des 20. Jahrhunderts und um einen Erfahrungsaustausch zur Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege. Daneben standen Gespräche zwischen den einzelnen Behörden, bei denen es darum geht, vergleichbare Fälle miteinander abzustimmen. Fach- und sachkundige Beratung der Denkmaleigentümer im Bezug auf die Energieeinsparverordnung war ein großes Thema, denn falsch eingesetzte Wärmedämmmaßnahmen können zu großen Schäden an Gebäuden führen. Ein Problem, das alle Städte und Landkreise in starken Maße beschäftigt, ist der demografische Wandel.
Der Bevölkerungsrückgang und die Änderung der Bevölkerungsstruktur wirken sich überproportional auf denkmalgeschützte Gebäude aus. Alle Kommunen in Südniedersachsen beklagen vermehrt Leerstände von Baudenkmalen und, damit verbunden, einen Mangel an Instandhaltung. Die Städte versuchen, Strategien zu entwickeln, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken. Ein Austausch in diesem Bereich sei deshalb besonders wichtig, er müsse zum Wohl der Baudenkmale unbedingt fortgesetzt werden, so der Fachbereichsleiter Bauen, Planen, Umwelt in Einbeck, Gerald Strohmeier, und Krimhild Fricke von der Unteren Denkmalschutzbehörde. Im Anschluss an die Diskussion im Neuen Rathaus nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, das Eickesche Haus als Bespiel eines sanierten denkmalgeschützten Gebäudes zu besichtigen.oh