Viertklässler starten am 4. Mai

Schritt- und stufenweise werden die Grundschulen wieder öffnen

Beginnend mit den vierten Klassen wird am 4. Mai der Betrieb der Grundschulen in Niedersachsen wieder aufgenommen. Auch die Pestalozzischule wird dann wieder öffnen, genau wie die weiteren sieben Standorte im Einbecker Stadtgebiet.

Einbeck. Die Schulen sollen wieder öffnen – schritt- und stufenweise, beginnend mit den jeweiligen Abschlussklassen. Das haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder in dieser Woche im Rahmen der Lockerungen der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Krise beschlossen. Die Stadt Einbeck als Schulträger der Grundschulen arbeite intensiv daran, dass die Schulen ab dem 4. Mai wieder öffnen könnten, sagte Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek auf Anfrage.

Um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, wurden die Schulen bundesweit ab dem 16. März geschlossen; eigentlich war aus dieser Perspektive heraus geplant, am 15. April wieder mit der Beschulung, zunächst der Abiturienten, zu beginnen; das hat sich nach dem Beschluss von dieser Woche nun verschoben: Für die Abschlussklassen ist ab 27. April der Schulbesuch wieder möglich.

Ab dem 4. Mai sollen gestuft weitere Jahrgänge nach und nach in den Präsenzunterricht zurückkehren. Zunächst werden die vierten Grundschulklassen wieder zur Schule gehen, am 18. Mai folgen die dritten Klassen. Bis Mitte Juni gibt es dann auch Schulbetrieb für Zweit- und schließlich Erstklässler.
Für alle Schülerinnen und Schüler, die noch nicht wieder in die Schulen zurückkehren, ist nach Angaben des Niedersächsischen Kultusministeriums ab dem Mittwoch, 22. April, Home Learning vorgesehen. »Mit den jetzt getroffenen Entscheidungen wollen wir den Schulen Planungssicherheit und einen Fahrplan für die kommenden Wochen und Monate geben. Dies alles geschieht mit Blick auf die Entwicklung des Infektionsgeschehens. Der Schutz der Gesundheit muss an erster Stelle stehen«, sagte Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne.

Man habe mit den Schulen Kontakt aufgenommen, berichtete Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek. Das gelte sowohl für die Schulleitungen als auch für Hausmeister und Schulsekretärinnen als städtisches Personal. Für den Hygieneplan würden laufend neue Ideen entwickelt. Eine Erleichterung dabei sei die Mitteilung, dass der Schulträger kein Desinfektionsmittel bereitstellen müsse, sondern dass das Vorhalten von Seife zum Händewaschen ausreichend sei. Aber auch Fragen, ob beispielsweise ein sogenannter Spuckschutz in den Sekretariaten installiert werden müsse, seien zu klären. Die Mitarbeiter vor Ort hätten das jedoch gut im Blick. Die Kultusministerkonferenz werde weitere Regelungen entwickeln, und daran werde man sich eng orientieren, so die Bürgermeisterin. Allerdings habe man noch keine Verordnung des Landes dazu, sondern lediglich die Hinweise aus den Pressekonferenzen der Landesregierung.

Die nächsten Wochen bis zum Wiederanlaufen des Schulbetriebs gelte es gut zu nutzen, betonte sie. Zu regeln sei dabei auch – in der Zuständigkeit des Landkreises – der Schulbusverkehr. Zu den reduzierten Klassengrößen müsse es ebenfalls einheitliche Regelungen geben. Und wichtig sei auch, vorab Risikogruppen abzufragen und für sie Sonderregelungen zu ermög­lichen.

Es sei, stellte die Verwaltungschefin fest, eine spannende Zeit, die, das räumte sie ein, kaum noch Raum lasse für andere Themen. Sie hätte es nicht für möglich gehalten, welche Auswirkungen diese Krise zeigen werde.ek