Vorbereitungen für den Seilzug beginnen

Tennet zum guten Baufortschritt bei der 380-kV-Freileitung | Abschluss voraussichtlich im Sommer

Die Masten für die 380-kV-Leitung stehen, hier zwischen Einbeck und Hullersen. Ab der kommenden Woche wird der sogenannte Seilzug vorbereitet, dazu werden zunächst Vorseile gezogen.

Einbeck. Die Trasse wächst: Das berichtet Markus Lieberknecht, Pressesprecher des Übertragungsnetzbetreibers Tennet, zum Bau der 380-kV- Strecke zwischen Wahle und Mecklar. Die Freileitungsstrecke wird auch den Raum Einbeck berühren. Die Masten stehen bereits.

»Der Bau kommt in der Region Einbeck und auch in anderen Bereichen sehr gut voran«, so Markus Lieberknecht. »Insgesamt stehen in dem Baulos, das den Bereich Einbeck umfasst, alle Masten, und in der kommenden Woche beginnen die Vorbereitungen für den sogenannten Seilzug«, kündigt er an. Das bedeute, dass zunächst Vorseile, zum Teil auch per Helikopter, gezogen werden, über die später dann die stromführenden Leiterseile gezogen werden können. »Bis zum Sommer werden die Baumaßnahmen im Bereich Einbeck voraussichtlich abgeschlossen sein. In diesem Zusammenhang wird, ebenfalls ab der kommenden Woche, über der Ilmebahn auch ein Schutzgerüst aufgebaut.«

Zur Einhaltung des Zeitplans für den Bau stellt der Tennet-Sprecher fest, dass aufgrund der Corona-Beschränkungen einige Monteure nicht wie gewohnt zu ihrem Arbeitsplatz gelangen konnten. Dies habe aber nur zu geringfügigen Verzögerungen geführt, die durch den insgesamt sehr guten Baufortschritt im Bereich Einbeck keine Verzögerungen mit sich bringen würden. »Allerdings kann es während der Seilzugarbeiten noch zu Verzögerungen kommen«, führt er aus: »Dort, wo die bestehende 220-kV-Leitung gequert wird, muss diese bei den Seilzugarbeiten temporär abgeschaltet werden. Dies Schaltfenster werde zum Teil ein Jahr im voraus bei den Kollegen in der Schaltleitung beantragt und eingeplant. Aufgrund der sehr hohen Auslastung des Stromnetzes durch die erfolgreiche Stromeinspeisung aus der Erneuerbaren Energie können diese Schaltfenster auch kurzfristig in Abhängigkeit der Wetterlage geschlossen werden. Das würde dann zu Verzögerungen von einigen Wochen führen können.«

Der Bau sei erst mit Ende der Seilzuges abgeschlossen, erläutert Markus Lieberknecht weiter. Die Flächen rund um die Masten seien also weiter Baustellenbereiche, die vor unbefugtem Zutritt geschützt werden müssten – insbesondere dann, wenn die im Bau befindlichen Masten nahe an einer Straße oder etwa an Wander- und Fahrradwegen stehen würden. Deshalb seien auch die bereits stehenden Masten weiterhin unter diesem Aspekt besonders gesichert.ek/oh