Am Eulenfestsonntag

Wahrlich ein »Herbstzauber« in der Innenstadt

Gelungenes Event mit guter Stimmung | Verkaufsoffener Sonntag wurde begrüßt und wahrgenommen

Nicht »Eulenfestvoll«, aber sehr gut besucht war nachmittags der Marktplatz.

Sonnabendabend fuhren die ersten Wagen vor auf dem Marktplatz. Am Sonntag um 9 Uhr wurde dann schon eifrig aufgebaut zwischen Heu, Kürbissen, Marmelade und niedlichem Kinderkarussell: »Herbstzauber« in Einbeck war angesagt! Ver.di, Einbeck Marketing und die Stadt machten es möglich.

Einbeck. Das Wetter spielte mit. So freute sich der Sänger Michael Eilers gegen Mittag doch tatsächlich, dass er im Schatten stand. Der Northeimer Gitarrist und Sänger unterhielt mit Eigenem und Coversongs, Live zu spielen sei doch etwas anderes als in eine Online-Kamera zu lächeln, meinte er. Ihm folgten Henrike Senger und am Nachmittag John Poppyseed, dem natürlich eine »schöne große Eulenfestbühne« auch lieber gewesen wäre, der aber für seine hervorragende Stimme nur ein Mikrofon brauchte.

16 Stationen zum Schauen, Staunen, Mitmachen, Probieren und Kaufen gab es auf dem Marktplatz. Dazu zählten auch zwei PS.SPEICHER-Traktoren, die morgens angetuckert kamen: ein Lanz Gummibulldog von 1925 mit Glühkopf und 12 PS sowie einer von 1955 mit 28 PS, die gegen 16 Uhr wieder wegfuhren.
Geruch von Fischspezialitäten aus Freden vermengte sich mit dem von Crêpes, Mandeln, Popcorn, heißen Waffeln, und Deftigem wie Bratwurst und Schmalzkuchen. An den Essensständen gab es wohlgeordnete Schlangen mit Abstand. Es war wirklich interessant und staunenswert, was es alles gab:

Zirbelholzprodukte aus Hofgeismar, Honig von Kleinhans, Biostoffe aus Deutschland wie Musselin von einem Hof in  Varlosen bei Dransfeld, dazu Wolle aus Dänemark. Eine riesige grüne und blühende Fläche boten die Plfanzen der Baumschule Losch. Das Einbecker Braumobil war vor Ort. Der Kürbishof Michaelis aus Ellensen informierte über die unterschiedlichen Kürbis-Sorten, von nussig schmeckend bis kartoffelähnlich und die Zubereitung. Kürbiskünstler Sven Wiegand hatte einem Zierkürbis ein beeindruckendes Gesicht verliehen – in nur vier Stunden – und einen weiteren Kürbis mit den drei Rathaustürmen verziert. Eine Niedersachsen-Initiative war vor Ort, die in zehn Städten coronamäßig sensibilisiert. »Abstand halten. Hände waschen. Maske tragen. und vor allem: Wir helfen uns gegenseitig« hieß es da. Wer Lust hatte, konnte sich auch andere Begriffe aussuchen wie »Dresscode« und »Zusammenhalten« und sich damit fotografieren lassen.

Zwei Goetheschülerinnen verkauften erfolgreich Lions-Kalender – ein Anteil fließt in die Abi-Kasse.

Ab 13 Uhr wurde es spürbar voller – aber die Abstände wurden gehalten. »Super« sei dieser verkaufsoffene Sonntag, erklärten zwei Freundinnen. Wenn es denn schon kein Eulenfest geben würde, dann wolle man gern diesen Sonntag zum Bummel nutzen. Eine Vierergruppe stellte fest, man freue sich über diese Möglichkeit, sich treffen und miteinander reden zu können. Freude auch am Kinderkarussell bei einer Dame. Gerade in dieser Corona-Zeit sei dies hervorragend, um mal wieder Leute zu treffen oder eben diese Karussellmöglichkeit für die Kleinkinder, aber dabei auch wünschenswert, dass alle ihre Maske tragen. Neben ihr wurde leckerer Flammkuchen mit Lauch, Tomaten und Mozzarella verzehrt.

Gegen 14 Uhr konnte man die ersten Spielwaren-Einkaufstüten sehen. In den Bekleidungsgeschäften in der Altendorfer Straße hatte man gut zu tun und war auch zufrieden mit dieser Sonntags-Möglichkeit des Verkaufs, wurde erklärt. In der Marktstraße standen vor einigen Geschäften wartende Herren. Auch hier waren die Geschäfte gut besucht. »Dass mal wieder Betrieb in der Stadt ist« wurde auch von einem Blumengeschäft begrüßt.
Ein Hygienekonzept war mit dem Landkreis abgestimmt worden.

Standbetreiber mit Fragen konnten sich an Eventmanagerin Lena Maier und Werkstudentin Sophie Pyrkotsch von Einbeck Marketing wenden, die vor Ort waren. Maier stellte gegen 16.30 Uhr fest: »Wir freuen uns, dass der Einbecker Herbstzauber am Eulensonntag so gut angenommen wurde. Durch den angeschlossenen verkaufsoffenen Sonntag haben sich die Besucher in der Innenstadt gut verteilt. Die Hygiene- und Abstandsregeln wurden von allen vorbildlich beachtet. Wie am Eulenwochenende typisch hat das Wetter mitgespielt, auch die Sonne ließ sich zwischendurch blicken. Für uns ein rundum gelungener Tag.«des