Warten auf die Holzbauelemente

Baufortschritt des evangelischen Gemeindehauses am Stiftplatz

Kran und Gerüst stehen, beim neuen Gemeindehaus am Stiftplatz geht es voran.

Mit dem neuen evangelischen Gemeinde-haus am Stiftplatz geht es voran: Jetzt wurde ein Kran für den Aufbau der Holzelemente des Saalbaus aufgebaut und stabilisiert. Außerdem stehen auf der Bodenplatte die Gerüste, nun werden die Holzbauelemente erwartet, die vorgefertigt geliefert werden. Der Gemeindehaus-Neubau-Ausschuss trifft sich in Kürze dort, um alles in Augenschein zu nehmen. Im Altbau, also der ehemaligen Superintendentur, ist der Lehm-Innenputz fast fertig, mit dem das Erdgeschoss nach Maßgabe der Denkmal­pflege verputzt worden ist.

Einbeck. Bereits 2017 wurde ein sogenannter »beschränkter Realisierungswett­bewerb« ausgeschrieben. Planungsbüros waren aufgefordert, die vorhandenen Räume der 1807 gebauten Superintendentur mit einzubeziehen und im Garten einen Saalbau mit Wirtschaftsräumen zu planen. Der Saal sollte flexibel und ohne großen Aufwand unterteilbar sein, um die einzelnen Flächen für Gruppen zur Verfügung stellen zu können. Das Preisgericht hat sich nicht schnell auf einen Sieger einigen können, der Wettbewerb wurde verlängert.

Gartensaal und Gartenhof

Den Zuschlag bekommen hat letztendlich das Büro NGA, Nehse & Gerstein Architekten aus Hannover. Der Entwurf sieht einen großzügigen und offenen Gartensaal vor. Zusätzlich wird der Gartenhof erhalten. Volumen und Lage erinnern an die vormalige Scheune an dieser Stelle. Die historischen Mauern und das Bodendenkmal bleiben unberührt.

Das ehemalige Pfarrhaus wird denkmalgerecht saniert und den Bedürfnissen der neuen Gemeinde entsprechend im Inneren umgestaltet.

Barrierefreiheit

Gebaut wird in Holzbauweise. Die Struktur und Materialien der Fassade greifen das Thema Fachwerk auf. Ebenerdig zum Garten zeigen großflächige Glaselemente. Im Neubau liegt der neue, teilbare Saal, im Bestandsbau sind alle weiteren Nutzungen beherbergt, über ein neues Foyer sind beide miteinander verbunden. Der neue Gemeindesaal als eigenständiger Baukörper dient der Zusammenkunft der Gemeindemitglieder, mittels mobiler, an Deckenschienen laufender Trennwände ist der Raum flexibel unterteilbar in bis zu drei kleinere Räume. Die Barrierefreiheit ist in Alt- und Neubau gegeben.
Bei diesem Bauvorhaben, so der Kirchenvorstandsvorsitzende Thomas Borchert im vergangenen Sommer, greife man gerne auf das Fachwissen regionaler Firmen zurück. Nicht so beim Dach, denn hier setzt die Gemeinde ein nachhaltig-ökologisches Zeichen: Es wird mit Solarziegeln gedeckt.

Gemeindehaus-Neubau-Ausschuss

Das Neubau-Projekt liegt in den Händen des Gemeindehaus-Neubau-Ausschuss, dem neben Kirchenvorstandsmitgliedern auch Bau-Fachmänner wie der ehemalige Baudirektor Gerald Strohmeier und Günther Mielke sowie Vertreter des Amtes für Bau- und Kunstpflege angehören. Das Gremium tagt regelmäßig, um den Bau zu begleiten – beispielsweise wieder am 10. März.sts