Weiter Suche nach einem Investor

Einbecker Bürgerspital: Im Insolvenz-Eröffnungsverfahren

Die Suche nach einem Investor für das Einbecker Bürgerspital läuft weiter, dazu werden Gespräche geführt. Die Auslastung des Hauses ist aktuell sehr gut, der Betrieb wird ohne Einschränkungen fortgeführt.

Einbeck. »Wir sind im Insolvenz-Eröffnungsverfahren.« Das ist der aktuelle Stand zum Thema Einbecker Bürgerspital. Wie der generalbevollmächtigte Rechtsanwalt Markus Kohlstedt von der Kanzlei Eckert in Hannover auf Nachfrage sagte, sei das Insolvenzausfallgeld für die Beschäftigten volle drei Monate gelaufen, von August bis Oktober. Bis zum 11. November, genau drei Monate nach der Bean­tragung der Insolvenz im sogenannten Schutzschirmverfahren, hätte ein Insolvenzplan vorgelegt werden sollen. Das werde man nicht schaffen, erläuterte Kohlstedt, dessen Kanzlei die Klinikführung-Geschäftsführung im Sanierungsprozess berät.

Es liefen derzeit weitere Gespräche mit interessierten Investoren, allerdings noch unverbindlich. Ein Idealfall wäre die Übertragung innerhalb der Dreimonatsfrist gewesen, in der Insolvenzausfallgeld gezahlt wurde. Bei einem Krankenhaus sei das aber eher nicht der Fall, erklärte er, da man viele Themen parallel bedenken müsse – anders als in anderen Branchen, etwa in der Industrie. Sollten Gespräche mit Investoren erfolgreich sein, wäre eine Übergabe zum Jahreswechsel ein gutes Datum.

Das Bürgerspital sei derzeit sehr gut ausgelastet, führte er aus, der Betrieb laufe ohne Einschränkungen weiter. Ziel des Insolvenzverfahrens sei es, das Haus so aufzustellen, dass eine kostendeckende Fortführung möglich sei.
Auch mit den Gewerkschaften sei man im Gespräch, berichtete er weiter. Das seien allerdings keine Tarifverhandlungen, sondern nur die Vorbereitungen dafür.

Der geplante Neubau sei nach wie vor »in der Pipeline«, bestätigte er. Allerdings sitze man hier nach der Landtagswahl und möglichen Veränderungen im zuständigen Sozialministerium ein wenig »zwischen Baum und Borke«. Es gebe aber einen Förderantrag für einen Neubau, der sei eingereicht, und nun warte man auf Antworten darauf.

»Wir haben alles gelöst, was ohne Investor machbar ist«, so Markus Kohlstedt. Alles weitere sei Aufgabe des Investors.ek