Wenn andere feiern ...

Dienst an den Feiertagen | Sorgen für Sicherheit | Weihnachtliche Dekoration

Einsatzbereit rund um die Uhr über Weihnachten standen die Feuerwehrkameraden Frank Schwarz, Matthias Weger, Mathias Schreckenbach, Robin Goemann und Chris Preuß bereit.
Die Notfall-Sanitäter mit Bernd Schwerdtfeger und Madeleine Schwarze von den Johannitern hatten alle Hände voll zu tun.
Polizeihauptkommissar Thomas Kaluza mit seinen beiden Kolleginnen hoffte auf wenige Einsätze.

Im vergangenen Jahr haben einem Bericht zufolge 7,1 Millionen Beschäftigte an Sonn- und Feiertagen gearbeitet. Das waren 18,8 Prozent aller Angestellten und damit fast jeder Fünfte, zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Der Großteil der Betroffenen, 4,7 Millionen Menschen, habe sogar ständig oder regelmäßig sonn- beziehungsweise feiertags gearbeitet.

Einbeck. Viele Einbecker hatten am Heiligabend und an den beiden Weihnachtstagen Dienst, statt gemeinsam mit ihrer Familie unter dem Weihnachtsbaum zu sitzen. Die Einbecker Morgenpost stellt exemplarisch vier von ihnen näher vor.

Ortsbrandmeister Frank Schwarz von der Schwerpunktfeuerwehr Einbeck hat mit seinem Team eine wahre Mammut-Schicht vor sich. Schwarz und seine weiteren vier Kollegen stehen rund um die Uhr in Bereitschaft. »Wir können uns anhand der Dienstpläne schon im Vorfeld ausrechnen, wann wir dran sind. Von daher konnten wir uns gut darauf einstellen«, sagt Schwarz.

Ein bisschen wehmütig wird es allerdings doch, wenn der stellvertretende Ortsbrandmeister Chris Preuß an seinen kleinen Sohn denkt: »Ich hoffe«, so Preuß, »dass es zu keinem größeren Einsatz kommt. Das hoffen auch seine weiteren Kameraden Matthias Weger, Mathias Schreckenbach und Robin Goemann. Chris Preuß: »Wir sind immer einsatzbereit und müssen uns auch über Weihnachten einsatzbereit halten. Wir sind enorm gut ausgebildet, die Bürger können sich immer auf uns verlassen – auch an Weihnachten.«

In der Polizeistation in Einbeck ist es am Heiligabend noch ruhig. Tröstlich ist der geschmückte Weihnachtsbaum in der Dienststube. Eine Streifenbesatzung sei schon den ganzen Heiligabend im Einsatz und habe eine Trunkenheitsfahrt und einen Unfall aufnehmen müssen, sowie auch einige Streitigkeiten am Heiligabend, unterstrich Polizeihauptkommissar Thomas Kaluza. »Zum Glück sind die Bürger heute viel maßvoller als früher und trinken weniger Alkohol«, lobte Kaluza. »Entspannt ist so ein Heiligabend allerdings nie, denn schwarze Schafe sind immer wieder dabei.«

Auch die beiden Notfall-Sanitäter Bernd Schwerdtfeger und Madeleine Schwarze von den Johannitern in Einbeck haben ein volles Programm. Die beiden hatten nur wenige freie Minuten am Heiligabend. Für Schwerdtfeger und seine Kollegin ist der Dienst am Heiligabend ein ganz besonderer: »Das ist natürlich kein Tag wie jeder andere.

Am Morgen ist die Situation noch relativ normal, aber im Verlauf des Tages ändert sich die Stimmung, und ein Einsatz folgt demn anderen. Hier Herzbeschwerden, dort Übelkeit oder ein Unfall – dann müssen wir schnell handeln und in wenigen Minuten vor Ort sein.« Damit trotz Arbeit Weihnachtsstimmung aufkommt, wurde die Rettungswache der Johanniter weihnachtlich dekoriert. Notfall-Sanitäterin Madeleine Schwarze, die noch in der Ausbildung ist, betont, dass es kein Problem für sie sei, über Weihnachten Dienst zu schieben: »Wenn man die Ausbildung antritt, weiß man, dass das dazugehört.«

Genauso sehen es auch diese beiden Taxi-Fahrer aus Einbeck. »Wir fahren schon viele Jahre an Feiertagen.« »Im Grunde genommen ist es für uns ein Tag wie jeder andere.«pk