Westen machen Kinder im Dunkeln sichtbar
Erstklässler und Schulkindergarten der Pestalozzischule erhalten Sicherheitswesten
Einbeck. Im vergangenen Jahr verunglückten fast 30.900 Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr, 90 starben. In Einbeck ist der Schulweg überwiegend sicher, freuen sich Schulleitung, Schulelternrat und Lehrerin Roswitha Fresen, die für die Verkehrserziehung an der Pestalozzi-Grundschule zuständig ist. Schülerlotsen sichern den Weg, auch Polizist Michael Beyer kommt oft vorbei.
Zu Unfällen kommt es, wenn die Kinder nicht oder zu spät gesehen werden. Besonders groß wird das Unfallrisiko im Herbst, wenn Dunkelheit, diffuses Licht, Nebel und Nässe den Verkehrsteilnehmern das Leben schwer machen. Am häufigsten verunglücken Kinder zwischen 16 und 18 Uhr – also, wenn sie draußen spielen und der Berufsverkehr einsetzt. In den Wintermonaten November bis Februar fallen die meisten Unfälle jedoch in den Zeitraum zwischen7 und 8 Uhr, wenn die Kinder zur Schule gehen.
Während ein dunkel gekleideter Fußgänger bei schlechten Sichtverhältnissen erst aus 25 Metern Entfernung zu erkennen ist, verbessert sich die Sichtbarkeit bei heller Kleidung bereits auf 40 Meter. Durch Reflexmaterial an der Kleidung sind Menschen schon bei einem Abstand von 150 Metern gut wahrzunehmen. Fußgänger sollten daher bei Dunkelheit aus Sicherheitsgründen Schuhe mit integriertem Reflexmaterial tragen. Auch Schulranzen sollten damit ausgestattet sein.
Um die Verkehrssicherheit der Kinder deutlich zu verbessern sind die Sicherheitswesten vorne, hinten und auch seitlich mit Reflexmaterial ausgestattet. Zudem ist die Weste lang genug, dass sie unterhalb des Ranzens hervorschaut. Auch die Kapuze, die ein breiter Reflexstreifen ziert und die zumeist auf dem Ranzen liegt, trägt zu besseren Erkennbarkeit bei.
Zur Schulwegsicherheit geben Alexander Krempig und Horst Schmenger weitere Tipps: Sie raten den Eltern, den Schulweg mit den Kindern zu üben. Auch längere Zeit nach dem Schulanfang sollten die Eltern die Kinder noch begleiten. Umwege sollten in Kauf genommen werden, wenn es der Sicherheit dient. Den Kindern sollte man bewusst machen, dass man auch an Zebrastreifen und Ampeln vorsichtig sein muss.
Die Kinder sollten rechtzeitig losgeschickt werden, um Zeitdruck zu vermeiden. Bei schlechter Sicht sollten die Kinder hell gekleidet werden. Eltern sollten sich ihrer Vorbildrolle bewusst sein und auch mit Bus-Kindern den Schulweg trainieren. Nur in Ausnahmesituationen sollte das Kind zur Schule gefahren werden, damit die Selbstständigkeit gefördert wird.sts