»Wollen dafür sorgen, dass es der Feuerwehr gut geht«

Einbeck. Die Feuerwehrleute werden die Spenden gerade aufgeteilt beziehungsweise eingeräumt haben, da kam die erneute Alarmierung, diesmal nach Dassensen. Es ist unglaublich, was die Ehrenamtlichen derzeit während der Brandserie in und um Einbeck leisten müssen. Und wenngleich man das auch nicht annähernd abgelten kann, so kann und sollte man die Arbeit doch entsprechend würdigen und wertschätzen, haben sich Einbecker Geschäftsleute gesagt.

Unter der Federführung von Heiko Jörns (Vierter von links) und Dirk Heitmüller (Dritter von links) sowie mit Stefanie Waldeyer/Sattler-Optik (links) und Steffen Polenz (Zweiter von links) hat eine Gruppe von insgesamt 17 Einbecker Einzelhändlern gesammelt: alles, was die Einsatzkräfte gebrauchen können, wenn sie stundenlang vor Ort sind, was sie stärkt und ihnen wieder Kraft und Energie gibt: Bockwürstchen und Eulenspiegel-Senf, Kekse, Fruchtsaft, Schokoriegel, Kartoffelsuppe, Energy-Drinks, Kakao und »Helden-Wurst« (Mettwurst in Dosen), ebenso alkoholfreies Bier und alkoholfreies Radler vom Einbecker Brauhaus.

Unterstützung gab es zudem von der Imkerei Kleinhans und von »Einbecker Jung«. Neben den Sachspenden ist Geld gesammelt worden, 500 Euro sind zusammengekommen, ausdrücklich für eine gemeinsame Aktion beziehungsweise das Wohl der Einsatzkräfte bestimmt. »Wir wollen dafür sorgen, dass es der Feuerwehr gut geht. Wir möchten etwas tun für diejenigen, die so viel für uns tun«, erläuterte Heiko Jörns zur Aktion.« Innerhalb der Gemeinschaft des Einbecker Einzelhandels, die sich im Frühjahr zu Corona-Zeiten gebildet habe, bestehe weiterhin enger Kontakt, und man sei sich schnell einig gewesen, die Feuerwehr zu unterstützen. »Ihr seid mit euren Einsatzkräften im Moment ganz schön gefordert«, wandte er sich an die vier stellvertretenden Stadtbrandmeister Olaf Rettig, Roger Zenker, Sascha Böker und Kai Reichelt (Dritter bis Sechster von rechts) sowie Nadine Böker (Zweite von rechts) von der Einbecker Feuerwehr.

Wer die ganze Nacht im Einsatz sei, freue sich bestimmt, wenn er zwischendurch eine Kleinigkeit essen oder trinken könne. In einigen Geschäften wurden schon Sparschweine für die Feuerwehr aufgestellt, mit denen weiter gesammelt werden soll. Neben dem finanziellen Aspekt soll es aber ebenso, und darüber freute sich Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek (rechts), mit nachhaltiger Unterstützung des Ehrenamts weitergehen. All das solle, so Heiko Jörns, keine einmalige Aktion sein, sondern ein Engagement, das zeige, »dass wir gerade, aber nicht nur jetzt hinter euch stehen«, sagte er zu den Feuerwehrleuten. Es sei eine harte Zeit für sie, die sie durchweg ehrenamtlich tätig seien. Weitere Aktionen für und mit der Feuerwehr würde man gern planen. Darüberhinaus sollen in den nächsten Schritten Technisches Hilfswerk und Deutsches Rotes Kreuz ebenfalls bedacht werden, die bei der derzeitigen Einsatzlage immer dabei sind und sich für die Allgemeinheit einsetzen. Die Idee sei gerade mal wenige Tage alt und habe schon gute Früchte getragen; jetzt würde man gern ins Gespräch kommen, wie und wo man helfen könne, eventuell auch übertragen auf die Kinder- und Jugendfeuerwehr, um die große Unterstützungsbereitschaft zu bündeln.

Man wisse das, bedankte sich Kai Reichelt, sehr zu schätzen, zumal es der Einzelhandel in der Corona-Krise selbst nicht leicht habe. Umso mehr freue man sich über diese Hilfe für die Kameraden, die alles stehen und liegen lassen würden, wenn der Alarm losgehe. So schlimm der Anlass für diese Aktion auch sei, so sehr freue man sich doch, in einem starken Team zu arbeiten. Und bisher seien die Einsätze immer gut gelaufen: Da werde von allen Seiten ganz großartige Arbeit geleistet.ek