Wolpeterhaus: Betreten der Baustelle erwünscht

Einbeck. Es ist ganz schön anstrengend, einen Lehmstein herzustellen, da waren sich alle Kinder, die im Rahmen des TalentCampus in den Osterferien intensive Stunden im Wolpeterhaus bei den Denkmalpaten verbracht haben, einig. Richtig abwiegen, ausgiebig rühren und das matschige Gefühl mögen, war nicht auf Anhieb einfach. »Ich finde es wichtig, dass die Kinder die Leistung der Vergangenheit wertschätzen und unsere Fachwerkhäuser in Zukunft mit anderen Augen sehen«, so Patricia M. Keil, die Projektleitung des alten Fachwerkhauses, die sich seit elf Jahren für Baukultur einsetzt. In Gruppen eingeteilt, starteten die ersten Kinder zur Fachwerk-Schnitzeljagd durch die Altstadt und suchten die Neidköpfe, die als älteste Street Art angesehen werden können. Danach wurden, natürlich mit Fachwerkmotiven, Jutebeutel bedruckt, sodass jeder eine Erinnerung an diese Exkursion auf die Baustelle hat. »Am liebsten hätten einige ihren Lehmstein mit nach Hause genommen – ihn aber verbaut zu wissen und jederzeit besuchen zu können, hat die Kinder erfreut«, so Keil. Nun trocknen die Lehmsteine, versehen mit den Initialen der Kinder, bis zum Verbauen im Wolpeterhaus.oh