Worte haben Wirkung: Gut besuchte Andacht zum Buß- und Bettag

Der Gottesdienst zum Buß- und Bettag in der Marktkirche war gut besucht – Abstand und Nasen-Mund-Schutz waren selbstverständlich.

Das Herz und die Hände öffnen und sich so neu ausrichten – diese Botschaft nahmen die Gottesdienstbesucher des Buß- und Bettagsgottesdienstes in der Marktkirche mit nach Hause. Pastor Daniel Konnerth machte mit »zauberhaften Worten« deutlich, dass man nach Vergebung der Sünden sein Leben neu beginnen könne.

Einbeck. Der Bibeltext stammte aus Römer 2. Zur Auslegung der Worte hatte sich der Pastor den Potter-Zauberstab der Tochter aus den Warner Bros. Studios in London ausgeliehen. Leider aber haben die Zauberworte von Harry Potter in dieser Welt keine Wirkung, musste er feststellen. Dennoch gebe es Zauber-Worte, die Zauberkünste haben. Worte könnten verletzen und klein machen oder lobend sein und stark machen. Beispiele sind verschiedene Bibelstellen, beispielsweise »Fürchte dich nicht...«, »Kommt zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid« oder »Selig sind, die Frieden stiften«.

Besondere Bedeutung und Erinnerung

Für Menschen haben oftmals ihre Tauf-, Konfirmations- oder Trausprüche eine besondere Bedeutung im Leben. Sie erinnern. Am Buß- und Bettag nun werde klar, dass Sünden vergeben werden, dass man sich neu ausrichten kann.

Unterstützung für »Kinder stark machen«

Der Buß- und Bettag ist der »evangelischste« unter den Gedenktagen im Kirchenjahr. Das ganze Leben der Christen solle Buße sein, erklärte Martin Luther in der ersten seiner 95 Thesen über den Ablass von 1517. Damit ist nicht das in der Alltagssprache gemeinte Verbüßen einer Strafe gemeint. Theologen verstehen Buße vor allem als Zeichen der Wandlung: Das Überdenken eingefahrener Verhaltensweisen bietet die Chance, das Verhältnis zu Gott und den Mitmenschen wieder in Ordnung zu bringen. Der Buß- und Bettag ist also vor allem ein Tag der Besinnung, der Umkehr und des stillen Gebets.

Für die Musik war Kirchenmusikerin Bettina Scherer zuständig. Sie spielte nicht nur die Orgel, sondern bereicherte mit Sologesang den Gottesdienst.

Die Kollekte geht an das diakonische Projekt »Kinder stark machen«. Dabei geben pädagogische Mitarbeiter an den Einbecker Grundschulen Zeit und Raum zum Erzählen oder Spielen in einer vor allem leistungsfreien Atmosphäre.sts