Zahl der Arbeitslosen steigt an

Im Landkreis liegt Arbeitslosenquote bei 5,4 Prozent, in Einbeck bei sechs Prozent | 333 offene Stellen

Einbeck. Um 95 Personen angestiegen auf 1.288 ist die Zahl der Arbeitslosen im Januar. Das waren 29 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im Januar in Einbeck sechs Prozent. 329 Personen meldeten sich arbeitslos, vier weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 234 ihre Arbeitslosigkeit.

Ohne Job waren in Einbeck 736 Männer (plus 57) und 552 Frauen (plus 38). Das waren 126 15- bis 25-Jährige (plus 15), 445 50-Jährige und älter (plus 30), 400 Langzeitarbeitslose (plus zwei), 43 Schwerbehinderte (minus eins) und 210 Ausländer (plus 14). Vorher erwerbstätig waren 176 Personen (plus 46), eine Ausbildung absolviert hatten 71 Personen (minus 14). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Januar um neun auf 333 Stellen gestiegen, im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 102 Stellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Januar 62 neue Arbeitsstellen, 55 weniger als vor einem Jahr.

Um 61 auf 525 Personen gestiegen ist die Zahl derjenigen, die Leistungen von der Arbeitsagentur bezogen. Das waren 307 Männer (plus 43) und 218 Frauen (plus 18). Von Arbeitslosengeld lebten 55 15- bis 25-Jährige (plus zehn), 207 50-Jährige und älter (plus 18), 34 Langzeitarbeitslose (minus eins), 19 Schwerbehinderte (gleichbleibend) und 52 Ausländer (minus eins).Um 34 auf 763 gestiegen ist die Zahl derer, die Leistungen der Sozialagentur bezogen. Das waren 429 Männer (plus 14) und 334 Frauen (plus 20). Von Hartz-IV lebten 71 15- bis 25-Jährige (plus fünf), 238 50-Jährige und älter (plus zwölf), 366 Langzeitarbeitslose (plus drei), 24 Schwerbehinderte (minus eins) und 158 Ausländer (plus 15).

Der südniedersächsische Arbeitsmarkt startete mit einem deutlichen, saisontypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat. Im Januar waren 13.257 Menschen im Agenturbezirk Göttingen bei der Arbeitsagentur und den Jobcentern arbeitslos gemeldet, 1.055 (8,6 Prozent) mehr als im Dezember. Damit fiel der Anstieg deutlich niedriger aus als in den Jahren zuvor: Im Durchschnitt der letzten Dekade stieg die Zahl der Arbeitslosen im Januar um 1.576 an.

Weiterhin positiv ist auch die Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr, denn gegenüber Januar 2019 sank die Zahl der Arbeitslosen um 520 (minus 3,8 Prozent). Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt 5,5 Prozent und liegt damit 0,2 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert von 2019.

Klaus-Dieter Gläser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Göttingen, erklärt diese Regelmäßigkeit wie folgt: »Ein wesentlicher Grund für den wiederkehrenden Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Januar liegt darin, dass das Jahresende ein typisches Datum für die Befristung von Verträgen ist. Außerdem kommt es dort, wo witterungsbedingt Außenarbeiten nicht ausgeführt werden können, in den Wintermonaten zu Beschäftigungsunterbrechungen. Auch dies führt, je nach Verlauf der kalten Jahreszeit, zu steigenden Zahlen. Und letztlich erfolgen zum Jahresbeginn traditionell deutlich weniger Einstellungen als im weiteren Jahresverlauf, da die Unternehmen oftmals mit Jahresabschlussarbeiten beschäftigt sind.«

Auf der Nachfrageseite, dem Bereich der gemeldeten Stellen, ist aktuell ein spürbarer Rückgang zu verzeichnen. Das betrifft sowohl den Vergleich zum Vormonat als auch den zum Januar 2019. Dennoch liegt das Arbeitsplatzangebot über der Nachfrage früherer Jahre, so dass Bewerber weiterhin gute Chancen bei der Arbeitsuche haben. Insgesamt haben Arbeitgeber aus Wirtschaft und Verwaltung im zurückliegenden Monat 979 neue Stellenangebote gemeldet, 235 oder 19,4 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Der Bestand an offenen Arbeitsstellen lag im Januar bei 4.265. Damit sank das Angebot gegenüber Januar 2019 um 403 beziehungsweise 8,6 Prozent.

In den beiden zum Agenturbezirk Göttingen zählenden Landkreisen Northeim und Göttingen stieg die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat an. Im Landkreis Northeim waren im Januar 3.786 Menschen arbeitslos gemeldet, 244 oder 6,9 Prozent mehr als im Dezember. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Zahl jedoch um 138 oder 3,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt 5,4 Prozent und liegt damit 0,2 Prozentpunkte unter dem Januar-Wert 2019. Im Landkreis Göttingen waren im zurückliegenden Monat 9.471 Menschen arbeitslos, 811 oder 9,4 Prozent mehr als im Dezember. Die Arbeitslosenquote beträgt 5,5 Prozent.sts