Zepter wechselt von Jan Störmer zu Sven Schröder

Intensives Engagement für Stadtjugendring gewürdigt | Christopher Dickhuth und Andrea Köhler im »Ältestenrat«

Acht Jahre war Jan Störmer Vorsitzender des Stadtjugendrings. Auf ihn folgt Sven Schröder.

Einbeck. »Du hast Außergewöhnliches geleistet, jetzt bin ich dran, deine Arbeit fortzuetzen«, sagte Sven Schröder, neuer Vorsitzender des Einbecker Stadtjugendrings, zu seinem Vorgänger Jan Störmer. Nach vielen prägenden Jahren in leitender Funktion standen Störmer, Christopher Dickhuth und Andrea Köhler bei der Jahreshauptversammlung in der Multifunktionshalle nicht mehr zur Wiederwahl. Sie wechseln in den »Ältestenrat« des Gremiums – der auch scherzhaft »Bambinigruppe des Seniorenrats« genannt wird.

Aufregende, spannende, anstrengende, aber vor allem schöne Jahre, liegen hinter ihm, so Störmer. Er bedankte sich bei seinem Vorstand für die großartige Zusammenarbeit, aber auch bei Vereinen und Verbänden, der Stadt Einbeck sowie dem Landkreis Northeim und dem Kreisjugendring. 62 Gruppierungen gehören dem Stadtjugendring an – leider beteiligten sich nur wenige, so Störmer, diese aber intensiv.

Vor acht Jahren übernahm er den Vorsitz von Marion Dierkes – einen Tag, bevor sie aus Einbeck wegzog. Mit großem Herzblut engagierte er sich und stellte einiges »auf die Beine«. Viel Energie brachte man für das Freizeitgelände in Rotenkirchen auf, die Kernkompetenzen wie Einsatz für Jugendliche, Engagement bei Veranstaltungen, Vernetzung, Gremienarbeit oder die Stärkung der Jugendarbeit – auch auf politischer Ebene – kamen dabei teilweise zu kurz. Aus dem Grund gab der Stadtjugendring 2017 das Freizeitgelände an die Stadt zurück. Ein Trägerverein ist jetzt dafür zuständig und leistet hervorragende Arbeit, so Störmer.

In den vergangenen Jahren nahm man eine Satzungsänderung vor, veranstaltete After-Work-Partys mit unterschiedlicher Resonanz und intensivierte die Netzwerkarbeit. Jeder Mitgliedsverein hat neben viel Wissen auch zahlreiche Gerätschaften und Materialien. Eine gute Zusammenarbeit kommt allen zugute, dafür setzte man sich ein. Es gab einen guten und befruchteten Austausch mit engagierten Vereinen. Einige hielten sich leider raus, monierte er, sie waren nie zu sehen. Mit kurzen Wegen und kurzem Draht in vielen Bereichen konnte man viele Dinge schnell realisieren.

Installiert wurde vor zwei Jahren der Ältestenrat. Störmer war froh, dass er in der »Bambinigruppe des Seniorenrats« Personen wie Stefan Baur, Sven Schröder oder Dirk Marrek versammeln konnte, die sich durch langjähriges großes Engagement zum Wohl der Jugend und des Stadtjugendrings in Einbeck auszeichnen. Gern griff man auf die Kompetenz und die Erfahrung von ihnen zurück – und profitierte oft davon.

Stadtjugendpfleger Henrik Probst lobte das Engagement des Vorstands um Jan Störmer und Christopher Dickhuth. Sie prägten das Gremium und hinterlassen große Spuren. Eine gute Zusammenarbeit gab es – viel wurde gemeinsam für die Jugend in Einbeck geleistet. Als Dank überreichte er Präsente.

Die Corona-Pandemie beeinflusste auch den Stadtjugendring, so Störmer. Aktivitäten wurden weniger, Vorstandssitzungen fanden digital statt. An Sitzungen des Ausschusses für Jugend, Familie und Soziales nahm er teil; intensiviert wurde die Netzwerkarbeit. Informationen zum Umgang mit den Coronaregeln schickte das Gremium regelmäßig an die Vereine und ­installierte eine digitale Zoom-Plattform. Diese wurde intensiv von den Gruppierungen genutzt, so Störmer.

Zum zweiten Mal musste man wegen der Pandemie den Jugendpreis absagen. Nachholen will man diesen wahrscheinlich im Herbst.

Einen Corona-Sonderzuschuss stellte der Stadtjugendring den Vereinen auf Antrag zur Verfügung. 780 Euro wurden verteilt. Irritierend fand es Störmer, dass insgesamt von den Vereinen mehr als 12.000 Euro beantragt wurden. Es meldeten sich auch zahlreiche Gruppierungen, die sich sonst nie im Stadtjugendring engagieren. Geld haben zu wollen, ohne sich einzubringen, das monierte Störmer.

Die Kassenprüferinnen Petra Marrek und Karin Salzer bescheinigten eine gute Kassenführung, der Vorstand erhielt Entlastung. Im Vorfeld der Wahlen wurden zahlreiche Gespräche geführt, so Störmer. Er freute sich, dass mit Sven Schröder ein Nachfolger gefunden wurden, der sich schon seit 2003 im Stadtjugendring engagiert. Er war viele Jahre im Vorstand und brachte sich in vergangener Zeit als Mitglied des »Ältestenrats« mit Wissen und Erfahrung weiter ein.

Vor zwei Jahren neu ins leitende Gremium kamen Hendrik Halbfaß und Darius Vollmer. Jetzt wollen sie sich noch mehr einbringen und bilden als Stellvertreter und Schatzmeister mit Schröder die Vorstands-Spitze. Beisitzer sind Nicole Fuchs, Petra Marrek, Lea-Sophie Tacke und Niklas Ebeling, Revisoren Dirk Marrek und Dieter Berlin.

Der neue Vorsitzende dankte den scheidenden Personen für ihr großes Engagement in den vergangenen Jahren. »Ihr habt unglaublich wichtige Arbeit für die Jugend und den Stadtjugendring geleistet«, so Schröder. Um auf ihr Wissen weiter zugreifen zu können, wurden Jan Störmer, Christopher Dickhuth und Andrea Köhler in den »Ältestenrat« aufgenommen.

Zum Abschluss der Veranstaltung stellte Probst den Anwesenden die Multifunktionshalle vor, die ein großer Gewinn für Einbeck sei.

Kürzlich fanden darin schon Abi-Feiern und Versammlungen politischer Gremien statt, doch stehe sie primär Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. Mehrmals die Woche hat sie ab nachmittags geöffnet und bietet zahlreiche Möglichkeiten wie Kletterwand, Fußball-Court, Rampen oder Basketball-Körbe. Viele Bewegungsangebote existieren. Kulturelle Veranstaltungen samt Bühne mit Licht- und Soundtechnik könne man auch durchführen. Die Halle sei schon gut gebucht, so Probst, eine große Nachfrage existiere.

Zum Abschluss dankte Probst noch einmal dem scheidenden Vorstand des Stadtjugendrings und freute sich auf eine gute Zusammenarbeit mit den neuen Mitgliedern des leitenden Gremiums.mru