Züchter erhoffen sich wieder Aufwind

Nur kleine Ausstellung von F29 / Aber Verein will an langer Tradition festhalten

»Ein bisschen sehr klein« sei die Ausstellung diesmal geraten, räumte der Vorsitzende des Rassekaninchenzuchtvereins F29 Einbeck, Mario Strüber, ein. Der Verein befinde sich derzeit aber im Neuaufbau, und so sei es mutig und lobenswert, dass überhaupt eine Schau zustande gekommen sei, gratulierte die Kreisverbandsvorsitzende Bea Pohl.

Einbeck. Diesmal habe man nur eine bescheidene Ausstellung bestücken können, stellte Mario Strüber bei der Eröffnung im Rheinischen Hof fest: Rund 50 Kaninchen werden gezeigt. Man habe sich im Vorfeld überlegt, ob man die Veranstaltung überhaupt durchführe, aber die Mitglieder haben sich dafür ausgesprochen, die Traditionsveranstaltung nicht ausfallen zu lassen: »Wir machen weiter.« In letzter Zeit habe man Mitglieder und auch Züchter verloren. Man habe aber weiter den Wunsch, sich zu zeigen.

Auch der Kontakt zu anderen Vereinen soll intensiviert werden. Dabei gebe es die Mitgliederprobleme überall, fuhr der Vorsitzende fort: Die Thiaiser Freunde beispielsweise könnten aus Altersgründen nicht mehr kommen, und Artern werde vermutlich ganz aufhören. »Da müssen wir auch sehen, wie wir klarkommen.« Dank sprach er Bürgermeister Ulrich Minkner aus, der die Schirmherrschaft übernommen habe. Die Eröffnungsworte stimmten fast trübsinnig, fand der Bürgermeister, aber eine ehrliche Bestandsaufnahme sei immer gut. Wenn man die Ausstellung einmal aufgebe, sei es schwer wieder anzufangen.

Der Einbecker Verein sei alt, er habe eine großartige Tradition, und die sollte man, solange es gehe, aufrecht erhalten. Er hoffe, dass der Verein sich erhole, und es sei schön, dass der Kontakt zu Frankreich, etwa beim Gärtnerfest in Thiais, weiterhin bestehe. Und vielleicht springe bei der Ausstellung auch beim einen oder anderen Besucher der Funke über. Mehrere Faktoren trügen dazu bei, dass man nur eine kleine Schau habe, führte die Vorsitzende des Kreisverbandes Südhannover der Rassekaninchenzüchter, Bea Pohl, aus: Der Verein sei im Neuaufbau, die Tiere seien, unter anderem wegen des strengen Winters, spät geboren und hätten auch Schwierigkeiten gehabt. »Im nächsten Jahr sieht es wieder anders aus«, zeigte sie sich zuversichtlich. »Immerhin: Ihr habt eine Ausstellung; einige andere Vereine haben das nicht geschafft.«

Ausstellungsleiter Ernst-August Homann nahm die Pokalübergabe vor, hier dominierte diesmal die Jugend: Erste Jugendmeister wurden M. und F. Häupel mit Kleinsilber schwarz, zweiter Jugendmeister Sven Meyer mit Perlfehl. Die beste Häsin zeigten M. und F. Häupel, Kleinsilber schwarz, den besten Rammler Sven Meyer, Perl-feh. Bei der Frauengruppe wurden Christiane Rohr mit »hervorragend« sowie Sonja Rohr und Daniela Jander mit »sehr gut« für ihre Fellerzeugnisse beziehungsweise Bastelarbeiten ausgezeichnet.ek