Zusammenarbeit mit »Einbeck Marketing« wird intensiviert

Geschäftsführerin Tanja Michelberger zu Gast beim Einbecker Seniorenrat / Pflegestützpunkt: Neue Öffnungszeiten und neuer Raum

Inwieweit »Einbeck Marketing« die Interessen der älteren Mitbürger fördert und inwiefern die Zusammenarbeit mit dem Einbecker Seniorenrat (EinSR) verbessert werden kann, wurde kürzlich im Neuen Rathaus besprochen. Hauptthemen mit der eingeladenen »Einbeck Marketing«-Geschäftsführerin, Tanja Michelberger, waren unter anderem seniorenfreundliches Einkaufen, die Aktion »Nette Toilette« und der »Garten der Generationen«.

Einbeck. Zunächst stand die Geschäftsführerin von »Einbeck Marketing« dem Seniorenrat in den Bereichen seniorenfreundliches Einkaufen, Verbesserung der Toilettensituation sowie Werbesatzung/Werbeaufsteller Rede und Antwort. Im Vorfeld der Sitzung hatten die Vorstandsmitglieder Wolfgang Keunecke und Ernst-August Lühmann Michelberger bereits bei einem Besuch über den Seniorenrat informiert. »Wir haben viele Themen besprochen, und ich habe interessante Ideen und Anregungen gehört«, fasste Michelberger das Info-Gespräch zusammen.

Anschließend stellte sie sich und ihre Arbeit bei »Einbeck Marketing« vor. Auch gab sie einen kurzen Überblick über die Struktur und die Zusammensetzung der Gesellschaftergruppen, die aus der Stadt Einbeck, der Werbegemeinschaft und der »Initiative Einbeck« besteht. Unter dem Namen »Einbeck Marketing« sind dabei der Tourismusbereich, der Kulturring und die Wirtschaftsförderung vereint worden. Beim Thema seniorenfreundliches Einkaufen wies Michelberger darauf hin, dass sie durch ihre Kontakte im Gesellschafterkreis mehrere Ideen des Seniorenrates zur Verbesserung der Situation anregen könne. Allerdings benötige sie dafür eine Kriterienliste. Probleme sehe sie bei den großen Handelsketten, da diese eine einheitliche Haltung verfolgten, die entweder deutschlandweit oder gar nicht umgesetzt würde. Vorsitzender Hein-Peter Balshüsemann erklärte die Bereitschaft des Seniorenrates, in Absprache mit Michelberger Schritt für Schritt an den Einzelhandel heranzutreten. »Wichtig ist, dass die Vorschläge von den Geschäften auch umgesetzt werden«, so der Seniorenratsvorsitzende.

Ein weiterer Gesprächspunkt war die Situation der öffentlichen Toiletten in der Innenstadt. Hier erklärte der Seniorenrat, dass es an Quantität und Qualität, unter anderem im Bereich behindertengerechter Toiletten, mangele. Um Abhilfe zu schaffen, wurde die Aktion »Nette Toilette« vorgeschlagen, die bereits in einigen deutschen Städten etabliert wurde. Dabei stellen Gastronomen und Einzelhandelsgeschäfte ihren WC-Bereich für Bürger zur Verfügung und erhalten zur Kennzeichnung eine Plakette.

Die »Einbeck Marketing«-Geschäftsführerin versprach die Gastronomen diesbezüglich anzusprechen und war zuversichtlich: »Ich glaube die Bereitschaft bei der Gastronomie ist vorhanden, dieses Projekt zu unterstützen.« Auch erklärte sie sich bereit, die Vermarktung der Aktion »Nette Toilette« zu unterstützen. Die Situation hinsichtlich der Werbesatzung/Werbeaufsteller wurde ebenfalls thematisiert. Für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer gestalte sich der Weg an der Langen Brücke/­Mark­tplatz aufgrund der Vielzahl von Werbeaufstellern als problematisch. Hier informierte sich der Seniorenrat, inwieweit »Einbeck Marketing« eine zufriedenstellende Lösung an­strebt. »Eine allgemeine Beschilderung in der Stadt, zum Beispiel mit Kennzeichnung des Einzelhandels, könnte die Werbeaufsteller reduzieren«, teilte Michelberger mit. Allerdings sei man nicht in die Abstimmung zum Beschilderungsprozess eingebunden und könne lediglich beratend tätig werden.

Hinsichtlich des »Gartens der Generationen« im Stiftsgarten freute sich Michelberger über die Entwicklung: »Es ist schön zu sehen, dass unser gemeinsames Kind langsam laufen lernt.«    In Bezug auf das Anliegen des Seniorenrates, den Garten im Stadtplan zu berücksichtigen, verwies sie auf die Zuständigkeit der Stadt Einbeck.Zudem informierte sie über die Kooperation des Kulturringes mit einem Taxiunternehmen zur neuen Theatersaison im Wilhelm-Bendow-Theater. Dort könnten unter anderem Senioren mit der Eintrittskarte zu vergünstigten Konditionen einen Fahrdienst für Einbeck und die Ortschaften in An­spruch nehmen. Ferner sei eine Wiederaufnahme der Familienbroschüre geplant, in die das Bündnis für Familien sowie der Seniorenrat eingebunden werden sollen.  Abschließend be­dankte sich Balshüsemann bei Michelberger für das Gespräch: »Wir setzen große Hoffnungen in Sie und hoffen, dass Sie uns weiterhin unterstützen werden«.

Anschließend informierte Balshüsemann über die Vorstellung des Seniorenrates und des »Gartens der Generationen« auf der 125-Jahr-Feier des Landkreises Northeim und, in Hinblick auf die offizielle Er­öffnung des Gartens nach Ab­schluss des zweiten Bauabschnitts am 4. September, über das geplante Programm. Neben einer Rede des Einbecker Bürgermeisters sowie des Ausschussvorsitzenden der Sozial- und Sportstiftung des Landkreises Northeim sei unter an­derem eine Vorstellung eines Chigong-Kurses geplant.

Ärgerlich sei allerdings der momentane Zustand des Gartens. So habe man in den Übungsbereichen mehrfach Glasscherben vorgefunden. »Da müssen die entsprechenden Institutionen tätig werden«, forderte Balshüsemann. Im Bereich Pflegestützpunkt konnte der Seniorenratsvorsitzende Erfreuliches verkünden: Nach Absprache mit Vertretern der Verwaltung über die ungünstige Raumlage und die Öffnungszeiten im Neuen Rathaus wurde der Stützpunkt nun in den zugänglicheren Raum 19 verlegt. Auch sind die Öffnungszeiten am Mittwoch auf 9 bis 13 Uhr vorverlegt worden. »Wir sind stolz auf das Erreichte. Es zeigt, dass Beharrlichkeit sich auszahlt«, betonte Balshüsemann.thp