Daumen raus für sauberes Wasser

Studentin aus Salzderhelden unterstützt »Viva con Agua«-Tramprennen bis Griechenland

Bis zum 3. September ist sie unterwegs, dann will sie per Anhalter das Ziel, Preveza in Griechenland, erreicht haben. Tina Grüning, Studentin aus Kiel, nimmt am Tramprennen 2011 der Organisation »Viva con Agua« teil. Damit sollen zwei Trinkwasserprojekte in Guatemala und Burkina Faso unterstützt werden. Das Tramprennen ist am vergangenen Sonntag mit insgesamt vier Gruppen und 108 Teilnehmern von Hamburg, Berlin und Basel aus gestartet.

Einbeck. Tina Grüning (Foto) ist von Berlin aus an den Start gegangen. Sie hat vor einigen Jahren an der Goetheschule in Einbeck ihr Abitur gemacht, inzwischen studiert sie Spanisch und Französisch in Kiel. Hier hat sie von »Viva con Agua« erfahren und sich entschlossen, dabei mitzumachen. Die Kreativität des Projekts hat sie gereizt. Man hätte, überlegt sie, Hilfsprojekte auch auf andere Weise unterstützen können, aber dieser Weg sei eben etwas Besonderes. Jede Route ist aufgeteilt in sechs Etappen, die Teams jeder Route treffen sich immer wieder an verschiedenen Checkpunkten unterwegs. Zwischen jeder Etappe gibt es einen Pausentag zum Durchatmen, und zwei weitere Puffertage sind vorgesehen für den Fall, dass jemand nicht so schnell voran kommt. Immerhin sind alle auf Mitfahrgelegenheiten angewiesen: Daumen raus für sauberes Wasser.

Tina Grüning hat sich mit ihrem Mitbewohner Christoph auf den Weg gemacht. Aus Sicherheitsgründen sollte man nicht allein unterwegs sein, andererseits sind drei Reisende die Grenze für ein Team, sonst sind die Chancen, dass man irgendwo zusteigen kann, nur gering. »Wir trampen für ›Viva con Agua‹ und für sauberes Trinkwasser«, umreißt Tina ihre Aufgabe für die nächsten Tage, denn unterwegs werden Spendengelder gesammelt, beispielsweise für jeden zurückgelegten Kilometer. Auf ihrem Weg werden die Teilnehmer zudem auf vielfältige Weise von Sponsoren mit praktischer Hilfe unterstützt.

»Viva con Agua« ist ein gemeinnütziger Verein in Hamburg. Ziel der Initiative ist es, Trinkwasserprojekte in Entwicklungsländern zu finanzieren und auf den weltweiten Trinkwassermangel aufmerksam zu machen. Start der Aktion war 2006, ehrenamtlich hat sich eine kleine Gruppe zusammengefunden, die im Lauf der Jahre immer stärker geworden ist. Diesmal sind die jungen Leute bis Preveza an der Westküste Griechenlands rund 2.500 Kilometer unterwegs. Schwerpunktländer der Hilfe sind Guatemala und Burkina Faso. Unterwegs ist es den Teams immer wieder wichtig, auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen und so weitere Unterstützer zu gewinnen. Im vergangenen Jahr konnten 75 Tramper mehr als 10.000 Euro für Hilfsprojekte sammeln.

Über das Vorankommen der Salzderheldenerin und ihres Tramp-Partners Christoph kann man sich im Internet unter der Adresse www.tramprennen.com auf dem Laufenden halten. Die beiden sind als Gruppe »Pumps and a Bump« auf der Route »Blues« unterwegs, im Netz lassen sich die bisher zurückgelegten Kilometer verfolgen. Hier kann man auch Spender oder Sponsor werden beziehungsweise weitere Informationen über »Viva con Agua« bekommen. Um den Wettbewerbscharakter des Rennens deutlich zu machen, gibt es zudem eine Punktwertung. Hier stehen die beiden im oberen Abschnitt des Teilnehmerfeldes.ek