»Schwalbe, du Mädchen«

Kulturverein Ahlshausen-Sievershausen präsentierte »Kreisliga-Fußball« mit »Stille Hunde«

Begeisterung bei den Besuchern des Satirestücks »Schwalbe, du Mädchen« auf dem Saal des Gasthauses Ludwig Ernst.

Ahlshausen. Einen Volltreffer hat der Kulturverein Ahlshausen-Sievershausen am vergangenen Montag gelandet. Bis auf den letzten Platz besetzt war der Saal im Gasthaus Ernst in Ahlshausen beim Theaterabend mit der satirischen Produktion der Formation »Stille Hunde« und dem Stück »Schwalbe, du Mädchen«. Möglich war die Veranstaltung durch die Vermittlung von Kulturvereinsmitglied Siegfried Pinkepank.

Das Stück zeigt das Geschehen auf dem Fußballplatz und in der Kabine wie der Zuschauer es nicht in dieser Form mitbekommt.

»Champions sind sie wahrhaftig nicht, die Kicker, die vom Ex-Fußballprofi Schepek trainiert werden. Ganz im Gegenteil. Keiner von ihnen scheint für den Rasen geboren zu sein, weder der zentnerschwere Verteidiger Gabler, noch der ängstliche Möhlich, weder der Gelfrisurenfreund Kordes noch die beiden testosterongetriebenen Stürmer Radic und Possmann. Und auch der namenlose Rest der Gurkentruppen macht dem Vereinssponsor keine Ehre und erst recht keine Freude. Dabei würde Harry Seele fast alles für einen Sieg geben.

Tatsächlich zieht der skrupellose Fußballfreund hinter den Kulissen gewaltig die Strippen, besticht mit Geld und guten Worten fast alle und jeden. In diesem Zusammenhang ist auch der Titel »Schwalbe, du Mädchen« zu sehen.

Leider ist wahre Hingabe an den Sport nicht in jedem Fall käuflich und so spitzt sich nicht nur das Geschehen auf dem Spielfeld, sondern auch abseits der Öffentlichkeit dramatisch zu, und Harry Seele droht über die Unfähigkeit seiner Spieler, eine Saunabekanntschaft mit Edelrassehund, die Migräneanfälle der Ehefrau und die ponyhofbesessene Tochter schier den Verstand zu verlieren.

In ihrer »Chronik eines Kreisligaspiels” werfen Stefan Dehler und Christoph Huber satirische Schlaglichter auf die treibenden Kräfte in einer fiktiven Fußballprovinz: In den Rollen des Trainers Schepek und des Vereinssponsors Harry Seele reden und schweigen sie in zweimal 45 Minuten über alles, was ihre Helden bewegt: die Aussichtslosigkeit, mit rein sportlichen Kräften ein Spiel zu gewinnen, das Gel in den Haaren der Spieler, Abseitsfallen und die verpassten Torchancen des Lebens.«

Die Besucher waren begeistert. Und den Dank für die hervorragende Aufführung drückte Siegfried Pinkepank mit Bier aus Einbeck aus.red

Kreiensen

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