Spielerisch Phänomene entdecken

Die Schüler der Grundschulen Kreiensen und Greene hatten Stationen der Miniphänomenta zu Gast

Tüfteln und Ausprobieren: An den rund 20 Experimentierstationen in den Grundschulen Greene und Kreiensen hatten die Kinder nicht nur viel Spaß, sondern konnten auf spielerische Weise eigene Theorien über die physikalischen Zusammenhänge herstellen.

Kreiensen. Kinder und Jugendliche wachsen immer mehr in einer zunehmend virtuellen Welt auf, in der das eigene Erleben und Ausprobieren oftmals viel zu kurz kommen. Dadurch kommt die Entwicklung, etwas selbstständig zu erkunden und eigene kreative Hypothesen zu entwickeln oftmals viel zu kurz.

Abhilfe können da unter anderem die spannenden Stationen der Miniphänomenta leisten, die für rund zwei Wochen in den Fluren der Grundschulen Kreiensen und Greene verblieben. Projektleiterinnen waren die beiden Lehrerinnen Karen Bergen und Andrea Bohnsack, die im Vorfeld an einer Fortbildung teilgenommen hatten. Die Experimentierstationen verdeutlichen auf einfachste Art und Weise physikalische Zusammenhänge, die die Kinder eigenständig erkunden konnten. »Von Anfang an sind die Schüler mit viel Neugierde an die Experimente herangegangenen«, erzählt Karen Bergen.

Farbtafeln, Experimente mit Wasser und Druck, Kugelbahnen, Styropor und die einfache Entstehung von bewegten Bildern ließen so den Forscherdrang der Kinder durchkommen. Auch wenn teilweise großes Staunen bei den Kindern angesagt war, so sprachen sie doch während der Erkundung mit ihren Mitschülern darüber und versuchten, sich selber die Phänome zu erklären.

»Und das ist genau das Ziel der Miniphänomenta«, erklärt Bergen, denn in dem Alter gehen die Kinder noch ganz unvoreingenommen und ohne Scheu an Dinge heran und können durch eigenes Ausprobieren so viel lernen. Studien zufolge sollen Kinder, die bereits früh mit Experimenten und Versuchen im Bereich der Naturwissenschaften in Berührung gekommen sind, später auf den weiterführenden Schule nicht nur mehr Interesse dafür zeigen, sondern auch offener an diese Fächer herangehen, berichtet Bergen.

Das Experimentierfeld Miniphänomenta ist auf Initiative der Nordmetall-Stiftung entstanden. Kinder und Jugendliche sollen so in ihren Interessen, Fähigkeiten und Einstellungen gefördert werden. Die Auswahl der Experimentierstationen, deren wissenschaftliche Erprobung und die Entwicklung des Buchs mit den Bauanleitungen bilden die Grundlage für ein Projekt, bei dem aktuell durch die Förderung weiterer Stiftungen und Arbeitgeberverbände in verschiedenen Bundesländern etwa 20 komplette Experimentierfelder zur Verfügung stehen und jeweils für zwei Wochen an eine Schule ausgeliehen werden. Gefördert wird auch die Begleitforschung und der wissenschaftliche Austausch.

Die Miniphänomenta wird noch bis Dienstag in den beiden Grundschulen stehen, sodass die Kinder in den Pausen unter Aufsicht weiterhin die Möglichkeit zum Ausprobieren haben.

Und die beiden Schulen haben noch etwas vor. An ihrem Projekttag im Mai will man zusammen mit den Eltern einige der Exponate nachbauen, sodass diese dauerhaft vor Ort zum Ausprobieren zur Verfügung stehen.hn

Kreiensen

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