Weitere Verschlechterung der Verhältnisse auf Kreiensener Bahnhof

Verhältnisse auf dem Umsteigebahnhof seit Jahren ein Ärgernis für die Fahrgäste / Problem der Anschlusszüge

Der Bahnhof Kreiensen. Nach Aussagen des Fahrgastverbands PRO BAHN haben sich die Verhältnisse auf dem Umsteigebahnhof weiter verschlechtert.

Kreiensen. Der Fahrgastverband PRO BAHN ist mit der Bahnstation Kreiensen »extrem unzufrieden«. »Die Verhältnisse im Umsteigebahnhof, die seit Jahren ein Ärgernis für die Fahrgäste sind, haben sich weiter verschlechtert«, kritisiert der PRO BAHN-Regionalvorsitzende Michael Reinboth.

Besonders betroffen seien umsteigende Fahrgäste, die ihren Anschluss verpasst haben. Denen steht nach 16 Uhr kein Aufenthaltsraum mehr zur Verfügung. PRO BAHN sieht neben der Deutschen Bahn und den anderen Eisenbahnunternehmen die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) in der Pflicht, für Verbesserungen zu sorgen.

Reinboth: »Es kommt immer wieder vor, dass Anschlusszüge schon bei geringer Verspätung des zulaufenden Zuges einfach losfahren, ohne auf erkennbar die Treppe heraufhastende Kunden Rücksicht zu nehmen. Hier fehlt es an Koordination und ganz offenbar auch am Willen, diesem unerträglichen Zustand ein Ende zu setzen.«

Seit Jahren verspreche die LNVG Abhilfe durch elektronische Anschlusssicherungen zwischen den Unternehmen Metronom, NordWestBahn und DB Regio.

Dazu Reinboth: »Mit Elektronik allein lässt sich das Problem nicht lösen, ganz abgesehen davon, dass die Schnittstellen offenbar nicht zu bewältigen sind. Wir fordern für Kreiensen analog zu Northeim eine Servicekraft, die vor Ort für Ordnung sorgt und Züge so lange aufhält, bis die letzten Kunden eingestiegen sind – oder die sich eben, wenn es denn doch mal nicht klappt, um die gestrandeten Reisenden kümmert. Auf diesem Ohr sind aber sowohl LNVG als auch die beteiligten Bahnunternehmen und DB Station & Service taub.«

Mit dieser Einstellung seien aber kaum Fahrgäste zu halten oder gar neue zu gewinnen. PRO BAHN hat sich wegen der unhaltbaren Situation in Kreiensen erneut an die LNVG gewandt und dringend um Abhilfe ersucht. Beim Sturm »Friederike« am 18. Januar 2018 war ein in Kreiensen gestrandeter Metronom-Zug letzte Rettung für mehrere Hundert gestrandete Fahrgäste, weil selbst in dieser Extremsituation der Aufenthaltsraum pünktlich um 16 Uhr zugeschlossen wurde.hn

Kreiensen

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