Wohnhaus und Werkstatt standen in Flammen

Vier Verletzte bei Vollbrand in Greene / Sachschaden wird auf mindestens 250000 Euro geschätzt

Das Technische Hilfswerk kam ebenfalls zum Einsatz, um zum Beispiel Fahrzeuge neben der Brandruine aus dem Weg zu räumen.

Greene. Es war nicht der erste, sondern insgesamt wohl fünfte Einsatz, der die Greener und umliegende Feuerwehren zu diesem Ort führte: Vor etwas mehr als eineinhalb Jahren brannte unmittelbar vor dem Fachwerkgebäude im Hohlen Weg nächtens eine Scheune ab, in der an Autos gearbeitet wurde. Nun stand das Haupthaus am Sonnabendmorgen selbst in Flammen. Die Feuerwehr wurde kurz vor 9 Uhr alarmiert und angesichts des Objektes, seiner Lage und Nutzung wurde sofort Großalarm ausgelöst, der neben der Greener und Kreiensener Wehr auch Bad Gandersheim und die Drehleiter aus Einbeck mit auf den Plan rief.

Begonnen haben soll der Brand im Erdgeschoss des kombinierten Wohn- und werkstattgebäudes in einer der Garagen, an denen weiterhin an Kraftfahrzeugen gearbeitet wurde beziehungsweise Materialien für die Arbeit lagerten. Die Feuerwehr hatte beim Anrücken auch die Menschenrettung im Blick, aus dem Haus wurden Bewohner in Sicherheit gebracht und mussten zum Teil ärztlich behandelt werden. Durch das Feuer wurden zwei Bewohner durch Rauchgasintoxikation verletzt. Ein weiterer Bewohner erlitt Brandverletzungen. Alle drei wurden ins Einbecker Krankenhaus verbracht. Bei den Löscharbeiten verletzte sich zudem ein Feuerwehrmann leicht.

Das Feuer selbst bahnte sich rasch einen Weg durch das gesamte Fachwerkhaus, es brannte förmlich an allen Ecken. Trotz eines massiven Einsatzes der Feuerwehren war nicht zu verhindern, dass sich der Brand bis in den Dachstuhl fraß und diesen fast auf ganzer Länge vernichtete. Besondere Aufgaben für die Brandschützer waren der Schutz eines nahe an der Brandstelle stehenden Nachbarhauses, was durch eine Riegelstellung gelang.

Immer wieder flackerte enorme Brandherde im Inneren des Gebäudes auf. Fortgesetztes Knallen zeugte von kleineren Explosionen, schwarzer Rauch samt Gummigeruch deutete auf in einer Werkstatt brennende Reifen hin.

Das machte es den Wehren schwer, den Brand schnell unter Kontrolle zu bringen, zumal im Inneren offenbar enorme Temperaturen herrschten, die das Feuer immer wieder aufflackern ließen. Zudem brachen durch den heftigen Löschwassereinsatz ganze Deckenbereiche ein und schufen regelrechte »Schlote« im Gebäudekern, die schwer abzulöschen waren.

Gegen 13.30 Uhr war der vordere Teil des Gebäudes abgelöscht. Die Löscharbeiten im hinteren Teil verliefen schwieriger, da dort abgelagerte Reifen in Brand gerieten. Durch das Feuer entstand eine größere Rauchwolke, die sich in Richtung Kreiensen bewegte. Infolgedessen wurde eine Rundfunkwarnmeldung veranlasst. Luftmessungen vor Ort ergaben, dass es zu keiner gesundheitsbelastenden Beeinträchtigung gekommen war.

Der Ortskern war abgesperrt, Schaulustige wurden weiträumig abgehalten. Am nächsten kamen sie der Brandstelle noch im Amtspark.

Die Feuerwehrmaschinerie lief recht reibungslos. Wasser wurde auch aus der Leine zur Verfügung gestellt. Der Verkehr wurde weiträumig umgeleitet. Das Gebäude ist unbewohnbar. Alle Bewohner wurden privat untergebracht. Der Sachschaden wird auf mindestens 250.000 Euro geschätzt. Der Brandort wurde beschlagnahmt. Die Brandursache ist noch ungeklärt.

Im Einsatz waren cirka 300 Mitglieder der Feuerwehren des Landkreises Northeim, der Werksfeuerwehr Continental unter Leitung des Ortsbrandmeister Greene, das Technische Hilfswerk, fünf Rettungswagen, zwei Notarztwagen inklusive leitenden Notarzt, ein Mitarbeiter der Stadt Einbeck sowie sechs Polizeibeamte aus Bad Gandersheim, Einbeck und Northeim.rah

Kreiensen

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