Anerkennung für viel Eigenleistung

CDU besucht Lauenberg: Löwenburg, Mehrgenerationenpark und Badesee

»Immer wieder Eigenleistung, Eigenleistung, Eigenleistung« – Mechthild Falke aus Lauenberg stellte CDU-Politikern und -Kandidaten für die Kommunalwahl am 11. September jetzt den Ort Lauenberg vor. Das Dorf mit seinen fast 1.000 Einwohnern begeisterte die Politiker vor allem durch das Bürgerengagement, mit dem in der Ortschaft vieles möglich gemacht worden ist.

Lauenberg. Von der Löwenburg oberhalb von Lauenberg ist heute nur noch eine über 1,5 Meter dicke Mauer stehen geblieben, sie wurde im Zuge der Restauration 1907 gesichert und ausgebessert. Im Erdgeschoss befindet sich ein Fenster, das heute aufgrund zahlreicher herausgebrochener Steine ein großes Loch in der Wand bildet. Direkt darüber sind ein weiteres, kleineres Fenster und auf der Nordseite Kragsteine zu erkennen, die auf die ehemalige Deckenhöhe hinweisen. Bearbeitungsspuren des Felsens, auf dem die Burg stand, weisen auf weitere Gebäude hin, die sich aber von Größe und Dimension aufgrund des geringfügigen Erhalts nicht mehr nachvollziehen lassen. Die Gebäudemauer war Mitte 2015 in keinem guten Zustand, es gab Risse in der Giebelwand. Um das Baudenkmal zu retten war, nach Notsicherungsmaßnahmen die Sanierung fällig.

Die Löwenburg wurde der Sage nach von den Grafen von Dassel als Jagdschloss erbaut. Um 1250 ging sie an die Welfen und diente von 1399 bis 1530 als Verwaltungssitz des Amtes Lauenburg der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg. Ab 1530 gibt es keine weiteren Nennungen, und man geht davon aus, dass die Anlage ab diesem Zeitpunkt verfiel. 1907 kam es zu ersten Instandsetzungen und Sicherungsarbeiten der Ruine.

Erst vor kurzem war nach der jetzigen Sanierung das Baugerüst an der Löwenburg entfernt worden. Die Lauenberger Dorfgemeinschaft hatte einen vierstelligen Betrag für den Erhalt der Löwenburg gespendet, hinzu kamen städtische Mittel und Geld von der Denkmalstiftung des Landkreises.
Mechthild Falke konnte eine überlieferte Geschichte über die Rettung des Grafen in einer Kiepe erzählen, und auch das fanden die Christdemokraten interessant. Sie sprachen sich dafür aus, die Burganlage mit einem Info-Kasten zu versehen, der die Geschichte der Burg erzählt.

Im Jahr 2009 wurde mit der Planung einer naturnahen generationsübergreifenden Spiel- und Bewegungslandschaft am Kindergarten begonnen. Einiges ist auf dem Gelände rund um den »Kindergarten Löwenherz« entstanden. Zu nennen sind hier unter anderem ein Piratenschiff, eine Boulderwand, eine Boulebahn, Fitnessgeräte für Jung und Alt und vieles mehr. 2011 fand die Einweihung statt. Rund 3.000 Stunden Eigenleistung wurden investiert, erklärte Falke. Das Gelände mitten im Ort wird heute noch zur Aufstellung des Weihnachtsbaumes genutzt.

Was mit Eigenleistung und Fördermitteln geschaffen werden kann, zeigt sich auch am Lauenberger Badeteich. Zwischen 2001 und 2003 wurde das ehemalige Waldschwimmbad zu einem Badeteich umgebaut. Das Konzept des Badesees sieht einen geschlossenen Wasserkreislauf vor. Verunreinigungen und Nährstoffe werden über einen Pflanzenfilter gebunden beziehungsweise abgebaut. Das Frischwasser stammt aus einer Quelle.

Für den Badeteich gibt es einen Betreibervertrag, die Stadt stützt den Badesee nun mit 5.500 Euro im Jahr. Vor allem aber engagiert sich neben dem Ortsrat der Heimatverein für den Badesee. Reparaturen – wie erst kürzlich auch die Erneuerung des Steges – werden ausgeführt. Mittlerweile neu gemacht wurden die Duschen und die Toiletten, die Terrasse des Bistros wurde gepflastert. Neben dem Badesee liegt der Wohnmobilstellplatz, oberhalb des Sees der Zeltplatz mit einer Fläche von rund 2.000 Quadratmetern. »Immer wieder bringen die Lauenberger viel Eigenleistung ein«, stellte Falke heraus. Das nahmen die anderen Christdemokraten anerkennend zur Kenntnis.sts

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