Sammeln für junge Eichen

Schüler sammeln im Wald bei Lauenberg Eicheln, die heute in Hardegsen in den Boden gelegt werden. Dort entsteht dann eine neue Eichenkultur.

Lauenberg. Wälder verjüngen sich über die Samen der Bäume. Sollen jedoch andere Baumarten als die im Ausgangsbestand vorhanden die neue Waldgeneration bilden, dann muss künstlich nachgeholfen werden. Eichensaaten bieten hierzu eine einfache, kostengünstige und ökologisch sinnvolle Möglichkeit In der Revierförsterei Lauenberg, die zum Forstamt Dassel und damit zu den Niedersächsischen Landesforsten gehört, sammelten gestern Schüler der Marienbergschule Nordstemmen zu diesem Zweck Eicheln.

Die 14 Jugendlichen sind derzeit im Waldpädagogikzentrum »25 Eichen« bei Stadtoldendorf untergebracht, hier haben sie die die Gelegenheit, den Lebens­raum Wald und das forstliche Arbeitsumfeld für einen längeren Zeitraum intensiv und mit allen Sinnen zu erfahren.

Nachdem Forstamtmann Jobst Speitling, der auch Beauftragter für Forstvermehrungsgut im Forstamt Dassel ist, die Achtklässler über die Sicherheitsvorkehrungen belehrt und ihnen Informationen zur Aktion gegeben hatte, machten sie sich auf in den Bereich Stapelsberg, wo ein ausgesprochen schöner Eichenbestand zu finden ist. In guten Jahren, so Speitling, könne man über zwei Tonnen sammeln, in diesem Jahr aber sei nicht soviel Saatgut gefragt. Das Eichensaatgut unterliegt dem Forstvermehrungsgut-Gesetz.

Es darf daher nur Saatgut aus dem eigenen Wald oder Saatgut aus sogenannten anerkannten Beständen verwendet werden. Diese Regelung soll sicherstellen, dass die gesäten Eichen auch das geeignete Erbgut mitbringen. Der richtige Zeitpunkt für die Saat ist unmittelbar nach dem Sammeln der Eicheln, und so wird das Sammelgut über Nacht sicher zwischengelagert und heute zur Försterei Hardegsen gebracht.

Forstamtmann Ralf Sepan wird dann für die Aussaat auf einer etwa einem halben Hektar großen Fläche sorgen. So wird der Eichenbestand auf fast natürliche Art verjüngt, erklärt Förster Speitling. Weitere Sammelaktionen sind nicht geplant. Geerntet werden können die gesetzten Eichen in rund 200 Jahren.sts

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