Lauenberg. Mit Fragen der Ver- und Entsorgung beschäftigte sich der Dasseler Frühstücks-club kürzlich bei seiner Zusammenkunft im Hotel »Deutsche Eiche« in Dassel. Nach einem ausgiebigen Frühstück konnte Joachim Hawranke (hinten, Zweiter von links) als Geschäftsführer des im Jahre 1999 von der Stadt Dassel und dem Flecken Bodenfelde gegründeten Wasser- und Abwasserzweckverbandes (WAZ) »Solling« begrüßt werden, zu dem mittlerweile auch die hessische Gemeinde Wahlsburg gehört.

Hawranke machte zunächst deutlich, dass der Verband die Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung nicht nur in seinem Verbandsgebiet betreibt, sondern auch für die Kläranlage in der Gemeinde Oberweser in Hessen zuständig ist sowie die zur Samtgemeinde Eschershausen/Stadtoldendorf gehörenden Bereiche Hellental, Merxhausen und Heinade betreut.

Zur Aufgabenerfüllung werden eine Vielzahl Wassergewinnungs- und Druckerhöhungsanlagen, Hochhälter, Pumpstationen sowie vier Klär- anlagen mit den verbindenden Wasser- und Abwasserleitungen vorgehalten. In der anschließenden Diskussion standen die Auswirkungen des demografischen Wandels im Mittelpunkt, die dazu führen, dass eine verringerte Nutzerzahl mit geringeren Wasser- und Abwassermengen bei allerdings ständig steigenden Aufwendungen zwangsläufig zu höheren Gebühren führen muss. Der Verband hat sein Hauptaugenmerk deshalb seit einiger Zeit darauf gerichtet, genauestens zu überprüfen, ob und auf welche Anlagen oder Anlagenteile im Interesse einer Kostenminimierung verzichtet werden kann.

So wird verständlich, dass beispielsweise in Hilwartshausen die Eigenwasserförderung eingestellt wurde und der Hochbehälter nur noch für eine gewisse Zeit als Feuerlöschreserve vorgehalten wird, während die Ortschaft mit Trinkwasser aus Lauenberg versorgt wird. Abschließend wurde der vom WAZ vor zwei Jahren mit einem Kostenaufwand von rund 130.000 Euro sanierte Hochbehälter im Hai in Sievershausen besichtigt (Foto). An Stel le aufwändiger Fliesen-Reparaturarbeiten wurde in den Wasserkammern eine zeitgemäße PE-Beschichtung aufgebracht.

Außerdem wurden die Aufbereitungs- und Entkeimungsanlagen der heutigen Technik angepasst, so dass die Versorgung der Ortschaft Sievershausen jetzt wieder für einige Zeit als gesichert angesehen werden darf.oh