Ursula Hinne stellt im Dasseler Rathaus aus

Dassel. Das Kunsthaus »Collage« lädt zur Ausstellungseröffnung von Ursula Hinne, geborene Pfeiffer, ein. Am Sonntag, 31. Juli, findet ab 17 Uhr die Vernissage zu ihrer Retrospektive im Rathaus Dassel, Südstraße 1, statt. Ursula Hinne, mittlerweile 94 Jahre alt, wohnt heute in Soest, sie malt schon ihr ganzes Leben lang. In Lüneburg geboren, mit den Eltern nach Hamburg gezogen, kam sie 1934 nach Hannover. In der Lichtwark-Schule wurde ihr künstlerisches Talent gefördert.

Sie nahm Ballettunterricht, interessierte sich für Kunst. 1940 machte sie Abitur, wollte aber in einer Zeit, in der die die zeitgenössische Kunst als abartig verboten war, keine künstlerische Laufbahn einschlagen. Von 1945 bis 1969 lebte sie in Dassel in der alten Köhlerschen Mühle an der Ilme. Erst nach dem Berufsleben, unter anderem bei der Hahnemühle in Relliehausen, holte sie das Versäumte nach.

Sie studierte bei verschiedenen westfälischen Künstlern, lernte am Institut für Bildende Kunst Bochum, an der Akademie für kulturelle Bildung Wolfenfüttel, unter anderem bei Professor Thiele und Catalina Parra, Kunstpädagogin am New Museum of Contemporary Art, New York. Sie malte zunächst gegenständlich, ging dann aber schnell zur abstrakten Malerei über. In vielen verschiedenen Techniken drückte sie sich aus, schuf neben Gemälden Collagen und Materialcollagen (Assemblagen), Objekte und Installationen.

Viele Jahre gab sie als VHS-Leiterin für Aquarellmalerei und Zeichentechniken ihre Erfahrungen in Soest an andere Menschen weiter. Die vorgestellten Exponate bilden einen Querschnitt durch Ursula Hinnes Lebenswerk. Wer die Ausstellung nach der Eröffnung besichtigen möchte, kann das vom 1. August bis zum 26. September während der normalen Öffnungszeiten des Rathauses tun. Gäste sind eingeladen.oh