Im DRK wird hilfreiche Gemeinschaft gepflegt

DRK-Ortsverein feiert sein 50-jähriges Bestehen | Rückschau auf Aktivitäten und Ehrungen

Lüthorst. 50-jähriges Bestehen hat der DRK-Ortsverein Lüthorst jetzt gefeiert. Die Mitglieder würden für weit »mehr als Kaffeetrinken und Geselligkeit« stehen, das machten viele Gratulanten in ihren Ansprachen deutlich.

Das Fest habe man lange vorbereitet, stellte die Vorsitzende Gerda Diekmann fest.?Nun freue sie sich, zunächst an die wichtigsten Momente der Vereinsgeschichte zu erinnern. Am 1. Februar wurde der DRK-Ortsverein von Hans Rochlitz und Else Rolf gegründet; mit Else Rolf sei ein Gründungsmitglied heute noch dabei. Die erste Veranstaltung war ein Erste-Hilfe-Lehrgang. Bald folgten Blutspenden zweimal pro Jahr, was später von der Feuerwehr und dem TSV mit übernommen wurde. Nach einem Dornröschenschlaf des Vereins von 1980 bis 1987 sorgte Bärbel Faß 1988 dafür, dass das Vereinsleben wieder in Schwung kam. Mit einer kleinen Gruppe Lüthorster Frauen wurde ein lebendiger und unternehmungslustiger Verein aufgebaut, eine Bereicherung für das Dorfleben. Die Vorsitzende erinnerte an Faschingsfeiern, für die sogar eine eigene Bütt zur Verfügung stand, Wanderungen, Kegelabende, Heringsessen, Adventsbasteln, Weihnachtsfeiern, Grillnachmittage und Busfahrten zur Spargel- oder Heidelbeerernte, Gedächtnistraining und Ernährungsberatung. Vorträge über unterschiedlichste Themen ergänzten das Angebot. Gespendet wurde für die Typisierung von?Knochenmark-Spendern, für Tsunami-Opfer oder für Hochwassergeschädigte in Grimma. Kleider und Haussammlungen und die regelmäßige Blutspende waren weitere Aktivitäten. Zudem wurde die Friedlandhilfe unterstützt, ebenso die »Tafel« und ein Kind in Nepal. »Wir sind mehr als Kaffeetrinken und Geselligkeit«, versicherte sie. Nachdem Hannelore Engelke viele Jahre ihre Räume für die Treffen zur Verfügung gestellt habe, sei man nun beim TSV im Vereinsheim, wofür man sehr dankbar sei.

Im Dorf sei immer was los, und mit fünf Flüchtlingsfamilien habe man Zuwachs erhalten. Familienmitglieder hätten sich schon im DRK eingefunden. Schließlich dankte sie allen Mitgliedern, aber auch den Partnern sowie der Dorfgemeinschaft: Alle hätten sie in den vergangenen Jahren stark unterstützt.

Ortsbürgermeister Uwe Fingerhut überbrachte Grüße für den Orts- und den Stadtrat: »Bürgermeister Melching weiß, was ihr hier in humanitärer Richtung tut«, und Gerda Diekmanns Engagement im Generationentreff sei nicht vergessen. Stadtrat und Ortsrat seien dem Ortsverein und der hinter seiner Arbeit stehenden Idee der humanitären Hilfe verbunden. »Edel sei der Mensch, hilfreich und gut«, Goethes Worte spiegelten lange vor der Gründung die mit dem DRK verbundenen Werte, und hier würden sie mit Leben erfüllt. Das DRK sei bereit zum Dienst am Nächsten - er stehe seit fünf Jahrzehnten im Vordergrund, und er sei notwendig und wichtig für eine Bürgergesellschaft. Das Spektrum der Aufgaben habe sich über die Jahre etwas gewandelt, stellte er fest, aber auch die Mitgliederstruktur habe sich verändert. Die Gemeinschaft, für die das DRK stehe, sei aus dem Dorf nicht wegzudenken. Häufig arbeite das DRK im Hintergrund, »aber ihr seid da, wenn ihr gebraucht werdet.« Dieser Dienst sei unschätzbar, und dafür sei man in Lüthorst sehr dankbar. Er wünsche dem Ortsverein weiter viele tatkräftige Mitglieder, so Ortsbürgermeister Fingerhut.

Auch der DRK-Kreisverband wisse, wie wichtig das Rote Kreuz vor Ort sei, hob der Vorsitzende Dr. Gerd-Wilhelm Schultze hervor. Kreisgeschäftsführerin Diana Kurz-Hoffmann erinnerte daran, dass jeder, der ein Amt übernehme, ein historisches Erbe antrete. Die Mitglieder hätten seinerzeit eine besondere Motivation gehabt, und sie hätten sie aus tiefer Überzeugung vertreten:?Gutes zu tun für andere und schnell und gemeinsam dort zu helfen, wo Hilfe gebraucht werde. Das gelte beim DRK noch immer, und jedes Mitglied trage zum Erfolg bei, wie ein Zahnrad innerhalb der Gesellschaft.

itgliedsbeiträge, Kleiderspende, Blutspenden und andere Aktivitäten - alles sei wichtig für Erfolg und Fortbestand des Vereins. Hier werde Gemeinschaft gepflegt, »und alles, was Spaß macht.« Sie habe, so Diana Kurz-Hoffmann, die Empathie anlässlich der Tsunami-Katastrophe 2004 noch gut in Erinnerung. Weltweit wurde ein großes Hilfsnetzwerk gespannt, und der Kreisverband sowie der Ortsverein Lüthorst waren Teil davon: aus Liebe zum Menschen. Dieses Motto zeige sich derzeit in der Aufnahme von Flüchtlingen. Dem Ortsverein sprach sie besonderen Dank aus, verbunden mit einem Geschenk.

Auch die örtlichen Vereine lobten den Ortsverein für sein Wirken.?Der ehrenamtliche Einsatz für Menschlichkeit verdiene hohe Anerkennung, sagte der Vorsitzende des Heimatvereins, Joachim Stünkel:?»Wir brauchen das DRK in Lüthorst.« Wie von Rotkreuz-Gründer Henri Dunant beabsichtigt, werde hier geholfen, ohne Blick auf die Person. »Wir sind überrascht, was ihr alles macht«, sagten Vertreter andere örtlicher Vereine, Verbände und Organisationen. Mit einer großen Spende erkannte Familie Plaster vom »Landidyll« die Arbeit des DRK an.

Als langjährige Vorsitzende erhielt Bärbel Faß ein Dankeschön. Als Gründungsmitglied wurde Else Rolf ausgezeichnet. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Margarethe Ritter und Ilse Frank geehrt, die Auszeichnung von Christa Deike erfolgt später. Aber auch Gerda Diekmann, seit 1998 Vorsitzende des DRK, konnte sich über eine Ehrung freuen: »Du warst immer für uns da, du hast tolle Ideen - mach weiter so mit uns« wünschten sich die Mitglieder.ek

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