Ritterturnier wird auf der Erichsburg ausgetragen

Erichsburg. Am Sonnabend und Sonntag, 20. bis 21. Mai, wird die Erichsburg unweit Austragungsort eines ritterlichen Lanzenstechens. Ein vielfältiger Markt mit etwa 50 Handwerker-, Krämerständen, Ritterzelten sowie mit Musik und Gaukelei bildet die Kulisse für das zweitägige Spektakel. »Sonnabend und Sonntag jeweils ab 13.30 und 16.30 Uhr reiten die letzten Ritter der Erdenscheibe zum Turniere. Im Tjost Mann gegen Mann mögen sie den Sieger ermitteln«, verkündet Herold Thomasius.

Nur die tapfersten Ritter, die alle Exerzitien (Geschicklichkeitsübungen) absolviert haben, dürfen mit der Lanze gegeneinander antreten. Die edlen Kämpfer werden – egal, ob es regnet oder heiß ist – mit schwerer Rüstung und dickem Gewand tapfer das Turnier bestreiten. Ihre Aufgabe: die eigene Lanze am Schild des Gegners zu zerbrechen oder ihn aus dem Sattel zu stoßen. Einer der sagenhaften Recken, die in Dassel auf der Erichsburg antreten, ist Ritter Wenzel vom Schwanstein, alias Vazlav Hata (47) aus Calau. Er hatte den Beruf des Elektroingenieurs erlernt und kam durch ein Amateurtheater zum Mittelalter. Dabei entdeckte er seine Leidenschaft für Schwertkämpfe und die Reiterei, wurde bald Mitglied und später Chef einer professionellen Stuntmengruppe.

Seit 20 Jahren ist er hauptberuflich Stuntman und wurde schon für zahlreiche TV-Produktionen engagiert. Ein weiterer Reiter im Turnier ist Thoralf Scheffler. Er stammt aus der Lausitz und hat seine ersten Erfahrungen im Zirkus und bei Indianerreitshows gesammelt. Auf der Erichsburg spielt er den Knappen Johann, der die einmalige Chance bekommt, ein Ritter zu werden. Er kann nicht nur reiten wie der »Teufel« oder macht Handstand auf seinem Pferd »William«, zudem überzeugt er auch bei den Exerzitien und bekommt die Chance seines Lebens, im Tjost gegen einen echten Ritter anzutreten. Im weiten Rund um die Erichsburg werden Stände aufgebaut, in denen gehandelt, gearbeitet und bewirtet wird wie vor 600 Jahren.

Auf einer kleinen Bühne geben sich die Musikanten »Satolstelamanderfanz« die Ehre und spielen auf alten Instrumenten fröhliche Lieder. Meistergaukler Parveus Kerze zeigt seine Künste und lässt in den Abendstunden als Feuerspucker den Abendhimmel erleuchten. Für die Gäste, die am Nachmittag lieber im Garten sitzen, empfiehlt der Herold den Samstagabend: »Nach dem Bandkonzert, gespickt mit Gauklerauftritten, beendet eine imposante Feuerreitshow ab 21.30 Uhr den Markt.

Die sollte man keinesfalls verpassen«. Es wird Eintrittsgeld erhoben, im Preis enthalten sind Turnierbesuch und sämtliche Darbietungen. Geöffnet ist der Markt am Sonnabend, 20. Mai, von 11 bis 22 Uhr und am Sonntag, 21. Mai, von 11 bis 19 Uhr. Die Ritterturniere finden an beiden Tagen jeweils ab 13.30 und 16.30 Uhr statt, die Feuer-Reitshow am Sonnabend ab 21.30 Uhr.oh

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