BI für Erdkabel auf der Messe

Neben Energie ist Robotik Hauptthema auf der Hannover Messe

BI-Sprecher Peter Gosslar -Zweiter von links- hat auf der Hannover Messe zahlreiche Gespräche geführt, unter anderem mit Minister Stefan Wenzel.

Kreiensen. Zum Start haben Aktivisten der Pro-Erdkabel-Bürgerinitiativen aus der Region, Peter Gosslar, Harald Becker, Karl Heinz Jung und Wolfgang Schulze, die Hannover Messe besucht.

Schwerpunktmäßig standen beim Besuch verschiedener Fachfirmen, zum Beispiel HGÜ Pionier ABB, natürlich Weichenstellungen und Lösungen zur Energiewende im Fokus.

Wichtige Impulse gab es dabei besonders auch bei den hochkarätig besetzten Runden im Energieforum »Life needs Power«, wo kräftig mitgemischt werden konnte und auch wurde.

In diesem Forum finden sich zu verschiedenen Themen Anwender, Vertreter aus Wissenschaft und Politik zusammen und diskutieren aktuelle Anforderungen an die Energiesysteme und stellen, sofern vorhanden, auch praxisnahe Lösungen vor. Sehr lebhaft war auch die Runde, in der sich neben Umweltminister Stefan Wenzel,Tennet-Chef Lex Hartmann, Professor Jochen Kreusel (ABB/T&DEurop) und der Betreiber des Westnetzes, Dr. Stefan Küppers, sich den teils sehr kritischen Fragen des Publikums zum Thema Stromnetze stellen mussten.

Interessant war unter anderem die Aussage von Tennet-Chef Hartmann, dass nunmehr beim SuedLink 525-kV-Kabel Verwendung finden sollen. Gerade dies ist eine der wichtigsten Forderungen der hiesigen Bürgerinitiativen, weil dies kostengünstiger als die Verlegung von 320-kV-Kabeln ist. Auch halbiert diese Technik den Landschaftsbedarf, weil dann statt acht Kabelsträngen nur vier benötigt werden.

Nach wie vor wird aber, wie die Aktiven der BI bemängeln, ein überdimensionierter Ausbau der Übertragungsnetze geplant. Hier steht in erster Linie der kommerzielle Stromhandel im Vordergrund, erst an zweiter Stelle die Energiewende. Der Einsatz von Speichern, dezentraler Energieerzeugung und Methanisierung von Wasserstoff führt zu einem erheblich reduzierten Bedarf an Leitungen. Gerade die »Power to Gas Technik« ist hier das Maß der Dinge, denn über Gasleitungen, die in ganz Deutschland bereits vorhanden sind, lässt sich fast 30 mal mehr Energie transportieren als durch Stromleitungen. Hier ist einmal mehr die Politik gefordert, entsprechende Vorgaben zu machen.

Beim Rundgang beeindruckte die BI’ler auch die Vielzahl der Elektrobusse der Firma Ursus des Messe-Partnerlandes Polen, die im Einsatz waren. Karl Heinz Jung und Wolfgang Schulze nutzten die Möglichkeit, Probe zu sitzen im »Streetscooter«, dem Elektrozustellfahrzeug, das die Post selbst entwickelt hat, weil seitens der »Großen« in der deutschen Automobilfirmen kein Interesse bestand. Nunmehr gibt es davon bereits die zweite Generation mit besseren Leistungsdaten. »Der Markt ist da, und die etablierten Hersteller haben mal wieder geschlafen«, stellt Wolfgang Schulze kritisch fest.
Stark beeindruckt hat die Besucher die Vielzahl der gezeigten Helfer/Roboter – unglaublich, was mittlerweile alles möglich ist. Ein sehr anschauliches Beispiel war der Vorgang, ein Weizenbierglas zu füllen. Absolut perfekt wurden dabei Glas und Flasche dem Kasten entnommen und der Inhalt der Flasche vollständig ins Glas verbracht, sogar mit der entsprechenden Blume und der Resthefe.

Der Besuch der Messe lohne sich für Interessierte immer, so die BI, und die räumliche Nähe und die gute Verkehrsanbindung seien ein wesentlicher Vorteil für die Region, den man unbedingt auch nutzen solle.oh

Kreiensen

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