Ortsrat Kreiensen

Einbahnstraßenregelung soll beibehalten werden

Allenfalls Öffnung von Jahnweg und Luisenstraße für Radfahrer | Verabschiedung von Dr. Oliver Rittmeyer

Kreiensen. Gut besucht war die jüngste Ortsratssitzung in Kreiensen, und das Gremium hatte zahlreiche Themen abzuarbeiten. So ging es um die Aufhebung einer Einbahnstraßenregelung, um die Sanierung des Hartplatzes und die Renovierung der Eingangstür zum Bürgerhaus. Weiter wurde über einen Antrag auf Änderung der Verkehrsführung Am Thie beraten, und Ortsratsmitglied Dr. Oliver Rittmeyer ist verabschiedet worden. Ortsbürgermeister Hans-Henning Eggert bat die Ortsratsmitglieder zunächst um eine Gedenkminute für den am 28. Juli verstorbenen Ralf Messerschmidt; er würdigte sein beständiges ehrenamtliches Engagement.

Er erinnerte weiter an die Aktivitäten der Jugendfeuerwehrgruppe Kreiensen, die den Stadtpokal und die Jugendflammenabnahme ausgerichtet hat. Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek habe die Veranstaltung besucht und das Grußwort gesprochen. Der Schreddertag muss nach Rücksprache mit der Firma ASS Seeger in diesem Jahr entfallen, da der Verkauf des Schreddergutes zurzeit nicht möglich ist. Nach einer Bürgeranfrage hat die Stadtverwaltung geprüft, inwieweit die Kreienser Einbahnstraßen, also der Jahnweg, früher Jahnstraße, und die Luisenstraße, für den Radverkehr in Gegenrichtung geöffnet werden können. Auf Grund der baulichen wie verkehrlichen Situation sollen Einbahnstraßenregelungen aufgehoben werden und damit die genannten Straßen zukünftig nicht nur für den Radverkehr, sondern auch für Pkw- und Lkw-Nutzung in beiden Richtungen befahrbar sind. Beide Straßenzüge mit ihren fünf Meter breiten Fahrbahnen hätten lediglich Erschließungsfunktion, hieß es. Das Verkehrsaufkommen und damit die Begegnungswahrscheinlichkeit seien verhältnismäßig gering. Die Straßen befinden sich in einer verkehrsberuhigten Tempo-30-Zone und weisen eine übersichtliche Verkehrsführung auf.

Insgesamt seien die Voraussetzungen für einen Zweirichtungsverkehr erfüllt, so die Verwaltung. Hinzu komme, dass in vergleichbaren Straßenzügen in Kreiensen kein Einbahnstraßenverkehr angeordnet sei. Das Parken im Straßenraum bleibe grundsätzlich weiter möglich. Auch das wegen der Müllabfuhr zeitlich befristete Parkverbot im Einmündungsbereich der Bergstraße – donnerstags von 6.30 bis 11.30 Uhr – werde beibehalten. Sollte sich zeigen, dass es zum Beispiel in der Anfangsphase zu Verkehrsbehinderungen auf Grund von Verkehrsordnungswidrigkeiten kommt, wird das Sachgebiet Sicherheit und Ordnung verstärkt Kontrollen vor Ort durchführen. Die Verwaltung ist überzeugt, dass mit der Aufhebung der Einbahnstraßen der Verkehrsfluss weiter gewährleistet ist und sich gleichzeitig für den Rad-, aber auch den motorisierten Verkehr die Verkehrsabläufe innerhalb des Wohngebiets und speziell für die Anwohner insgesamt durch weniger Umwege verbessern.

Die Aufhebung der Einbahnstraßenregelung erfolgt über eine straßenverkehrliche Anordnung durch das Sachgebiet Sicherheit und Ordnung. Der Ortsrat hatte nun Gelegenheit zur Stellungnahme.

Der Ortsrat plädierte dafür, die bestehende Verkehrsführung beizubehalten. Er verwies in diesem Zusammenhang auf Äußerungen der anwesenden Anwohner. Sie votierten vehement für die Beibehaltung der bisherigen Regelung. Als Begründung führten sie die Parksituation und die Breite der Straße ins Feld, die Lkw-Verkehr nicht zulasse. Wenn auf beiden Seiten geparkt werden könne, würden erhebliche Probleme bei einem Feuerwehreinsatz, beim Winterdienst und bei der Müllabfuhr gesehen. Für die Anwohner habe sich die bestehende Regelung bewährt, sie sollte aus ihrer Sicht nicht verändert werden. Nachvollziehbar sei eine Öffnung für Radfahrer in beide Richtungen, aber nicht die komplette Aufhebung der Einbahnstraßenregelung für Autos. Für die Sanierung des Hartplatzes wurde das Unkraut bereits entfernt.

Es lag ein Angebot über das Schleppen des Platzes einschließlich Säubern, Laden und Abfahren vor. Die Kosten dafür belaufen sich netto auf 2.200 Euro. Wenn der Ortsrat der Maßnahme zustimme, würden sich die Kosten für die Sanierung des Hartplatzes auf insgesamt rund 4.500 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer belaufen, was deutlich unter den ersten Schätzungen liege, führte der Ortsbürgermeister aus. Der Ortsrat sprach sich einstimmig dafür aus, der Firma GaLaBau den Auftrag zu erteilen. Eigentümer und Anwohner der Häuser Am Thie 5 bis 13 haben eine Änderung der Verkehrsführung vor den Häusern beantragt. Sie wünschen sich eine Einbahnstraße von der Ringstraße in Richtung Am Thie 13. Das Parken soll nur auf dem Parkstreifen entlang der Hecke gestattet sein, nicht auf der Seite der Häuser und somit auch nicht auf dem Gehweg. Der Antrag soll der Verkehrsberuhigung und der Sicherheit der Schulkinder dienen, da diese durch das teilweise rücksichtslose Fahren derjenigen, die die Kinder zur Schule fahren, zum Schulbeginn und -ende erheblich gefährdet seien.

Ortsbürgermeister Eggert erklärte, dass der Ortsrat tätig werden müsse, wenn ein Anwohner eine Eingabe mache. Er werde den Antrag zur Prüfung an die Verwaltung weitergeben. Ein Anwohner bat darum, diese Prüfung zu den Stoßzeiten, nämlich beim Bringen und Abholen der Kinder, vorzunehmen. Zur Restaurierung der Eingangstür des Bürgerhauses liegt bereits ein Ortsratsbeschluss vor. Danach dürfe der Auftrag bis zu einer Höhe von 1.500 Euro erteilt werden. Nach dem vorliegenden Kostenvoranschlag würden sich die Kosten jedoch auf 2.526,25 Euro belaufen. Der Ortsrat stimmte der höheren Ausgabe zu.

Der Ortsbürgermeister kündigte schließlich an, dass Ortsratsmitglied Dr. Oliver Rittmeyer zum 1. Oktober in die Schweiz gehe, er stehe deshalb nicht mehr für die Ortsratsarbeit zur Verfügung. Auch im Namen des Ortsrats bedankte er sich für die fruchtbare Mitarbeit, und er wünschte ihm viel Glück für die Zukunft. Dr. Rittmeyer dankte dem Ortsrat für die Wünsche und die gute Zusammenarbeit; er habe immer gern im Ortsrat mitgearbeitet und in Kreiensen gewohnt.ek

Kreiensen

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