Sonderausstellung zur Geschichte der Nacht

Uslar. Der helle Tag und die dunkle Nacht bestimmten früher den Lebensrhythmus der Menschen. Während am Tage Männer, Frauen und Kinder ihr Brot verdienen mussten, gewährte ihnen die Nacht Erholung und Freiheitsspielräume. Die Menschen ängstigten sich jedoch auch vor Dieben und Brandstiftern, vor Werwölfen und Dämonen.

Die aufwendig gestaltete Nachtausstellung, die das Museum Uslar vom 27. November bis zum 2. April präsentiert, vermittelt Einblicke in ein wenig bekanntes Kapitel der Alltagsgeschichte. Die Besucher können in kleinen, fantasievoll gestalteten Inszenierungen ins Reich der Finsternis eindringen, sie lernen unterschiedlichste Lebens- und Arbeitswelten sowie längst vergessene Bräuche kennen.

Sie treffen beispielsweise »Hökerweiber« und begleiten sie auf ihren nächtlichen »Buttermärschen« zum Göttinger Wochenmarkt. Sie können den Stundenliedern des Nachtwächters lauschen und mit den »Spinnemädchen« die Freuden der abendlichen Arbeitsgeselligkeit teilen. Während die Eschershäuser »Feuerhexe« Ilsabey Fündeling auf dem Galgenberg bei Bollensen sterben musste, vermochten weder Förster, Polizisten noch Soldaten den legendenumwobenen Sievershäuser Wilderer Georg »Schötchen« Bartels zu stellen.

Die Sonderausstellung ist eingebunden in den Uslarer Weihnachtsmarkt, der diesmal rund um das Museum stattfindet. Geöffnet ist die Ausstellung »Im Reich der Finsternis. Eine Geschichte der Dunkelheit« dienstags bis sonntags von 15 bis 17 Uhr. Weitere Informationen gibt es bei Dr. Althaus, Telefon 05571/307-142, www.uslar.de.oh

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