Verwaltungsgericht erhält Kulturstuhl

Göttingen. Vor kurzem übergab die freischaffende Künstlerin Carola Kühler dem Verwaltungsgericht Göttingen im Anschluss an eine dort durchgeführte Ausstellung einen von vielen sogenannten Kulturstühlen. Dieser Stuhl ist im Rahmen des von Kühler initiierten und gemeinsam mit der Jugendhilfe Südniedersachse betreuten Projektes »Integration Erfahrungsmöglichkeiten - KulturStühle« von einem jungen afrikanischen Flüchtling geschaffen worden.

Der Stuhl zeigt in einer eigenwilligen Installation die vielfältigen Erfahrungen junger Afrikaner mit einem solchen Sitzmöbel. Sie reichen von der reinen Sitzgelegenheit über die Eignung als Grill bis hin zum Folterinstrument. Kühler erklärte bei der Übergabe: »Es ist überaus wichtig für Flüchtlinge, ihre Gefühle auch da ausdrücken zu können, wo Sprache noch fehlt.«

Der derzeitig amtierende Präsident des Verwaltungsgerichts, Ulf Lichtenfeld, bedankte sich bei Frau Kühler und versprach einen guten Platz für den Kulturstuhl zu finden. Er sagte »Viele unserer Kläger sind Flüchtlinge. Sie werden sich vielleicht an ihr eigenes Schicksal erinnert fühlen, wenn sie den Stuhl betrachten. Vielleicht verhilft dies dazu, diesen Menschen das Gericht etwas vertrauter zu machen.«oh

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