Ausschuss für Jugend, Familie und Soziales

»Absolut gut aufgestellt«

Bericht über Einweihung Haus der Jugend, Ferienpass und -betreuung

Einbeck. Über die Einweihung des Hauses der Jugend und den Ferienpass Einbeck/Kreiensen 2016 hat Kerstin Hillebrecht, Leiterin des Einbecker Jugendzentrums, in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Familie und Soziales berichtet. 1.500 Besucher und mehr seien zur Eröffnung des neuen Hauses der Jugend Anfang Juni an Kohnser Weg gekommen, erinnerte sie. Die Einweihung wurde aktiv unterstützt von vielen Helfern und Organisationen - nahezu jeder, der mit offener Kinder- und Jugendarbeit in Einbeck zu tun habe, sei dabei gewesen.

Die Resonanz habe alle begeistert: »Die Leute sind uns in die Arme geflogen«, und alle hätten sich gefreut über die Möglichkeiten, die das neue Haus der Jugend biete. Nach der Einweihung folgte übergangslos die Ferienbetreuung für zweimal 20 Kinder werktags von 7.30 bis 13.30 Uhr. Das Angebot, das von Nicole Fischer und zwei Betreuern im Wechsel geleitet wurde, war erneut ausgebucht, und schon jetzt gebe es Anfragen für 2017, berichtete sie.

Die Ferienpass-Angebote in Einbeck und Kreiensen waren ähnlich, fuhr sie fort. Mehr als 80 Prozent waren ausgebucht. 1.050 Plätze standen allein in Einbeck in den unterschiedlichsten Angeboten zur Verfügung. Kerstin Hillebrecht, Nicole Fischer und Lene Garus-Jochumsen sowie eine Handvoll Helfer haben das Programm gestemmt. Mit Kreiensen wurde eng bei Fahrten sowie kostenintensiveren Angeboten zusammengearbeitet, um die Plätze effektiv zu füllen.

Zusätzlich hat sich das Team bemüht, das Haus der Jugend werktags für jeweils vier Stunden geöffnet zu halten. Inzwischen gibt es hier wieder die regulären Öffnungszeiten montags bis freitags von 14 bis 20 Uhr. Einige kleine Handwerksarbeiten sind noch zu machen, »aber das Ding läuft«, so würden es die jugendlichen Besucher wohl ausdrücken. Es fühlten sich alle pudelwohl hier, und es gebe regelmäßige Anfragen nach der Nutzung der Räume.

Neu sei beispielsweise eine Gruppe des ambulanten unterstützten Wohnens der Harz-Weser-Werkstätten, die hierher komme, und geplant ist der Ausbau der Schulkontakte. Die Proberäume für die Bands seien gut belegt. Bei den offenen Angeboten stelle man derzeit einen Generationenwechsel fest. Kochkurs, Parcours, Soccer, Kraftraum, Local Heroes, die Beteiligung an FinE, die Verschönerung der Fassade durch Street Art - es habe sich viel getan in den vergangenen Monaten.

Künftig seien mehr Angebote im Fitnessbereich geplant, zumal man dabei auch gut in Kontakt zu Flüchtlingen komme. Planungen gebe es auch schon für das Kindertagsfest sowie für die Herbstferien. Bei den Besuchern seien es eher Jungen als Mädchen - die kämen auch, aber meist nur in Gruppen, und ihren Zuspruch wolle man gern verstärken. Insgesamt könne man feststellen, dass mehr Gruppen und Interessierte kämen.

Die Nutzer seien zwischen sechs und 15, 16 Jahre alt. Mit der »Jungen Linde« gebe es eine gute Kooperation in mehreren Bereichen, sagte sie auf Nachfrage. Man könne sich gemeinsame Ideen vorstellen. Geradezu genial sei es, dass die gesamte Einbecker Musikszene hier zu finden sei, ergänzte Jugendpfleger Henrik Probst. Das bringe neue Strukturen, die sehr positiv seien. Zudem hätten die Musiker hier sowohl Platz als auch Freiräume: »Wir stören hier keinen.« Aus dem Ausschuss gab es viel Lob, sowohl für die gelungene Eröffnungsfeier als auch für die Arbeit vor Ort.

Auch Integration könne so noch besser gelingen. Nach einem langen Weg sei eine gute Entscheidung getroffen worden, fasste die Ausschussvorsitzende Margrit Cludius-Brandt zusammen. »Wir können mit dem Ergebnis zufrieden sei.« Noch besser werde die Situation mit der Multifunktionshalle, die in unmittelbarer Nachbarschaft geplant sei, und mit einem neuen Jugendgästehaus, wofür das vordere Haus auf dem Grundstück genutzt werden soll. »Damit«, so Henrik Probst, »sind unsere Aussichten dann wirklich super. Wenn das umgesetzt wird, sind wir in Einbeck im Bereich Jugendarbeit absolut gut aufgestellt.«ek