Tag der offenen Grabung:

Das Petersilienwasser im Blick

Die Stadtgeschichte, von der Fundstücke im Boden zeugen, lockte am vergan­genen Sonntag viele Menschen an. Am Petersilienwasser erläuterten Stadt­archäologe Dr. Stefan Teuber und Grabungsleiter Stefan Hainski am Tag der offenen Grabung, wie sich Einbeck hier entwickelt hat. Gleichzeitig informierte die Einbecker Wohnungsbau­gesellschaft (EWG) über ihr Bauvor­haben. Am Peter­silienwasser 7 und 9 sollen zwei Häuser mit zwölf Wohnein­heiten entstehen.

Einbeck. Viele Einbecker bekundeten am vergangenen Sonntag Interesse an Stadtgeschichte und besuchten am Tag der offenen Grabung das Gelände am Petersilienwasser. Um 1268 wurden hier erste Gebäude errichtet. Für die Zeit ab der Mitte des 13. Jahrhunderts bis zum Stadtbrand von 1540 ließen sich eine große Anzahl Gebäude freilegen.

Seit dem späten 13. Jahrhundert war die Bebauung des Petersilienwassers nahezu abgeschlossen. Zwischen den straßenständigen Häusern gab es nur geringe Abstände. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts kam es zu umfangreichen Neubaumaßnahmen, als deren Folge die Straßenfront entlang des bereits einige Zeit zuvor zum offenen, steinernen Kanal ausgebauten Petersilienwassers geschlossen wurde.

Von der Straße her waren die Parzellen nur über Brücken oder Stege erreichbar, die den Petersilienwassergraben überbrückten Die jetzigen Grabungen am Petersilienwasser haben ergeben, dass der westliche Teil des Petersilienwassers Brach- und Gartenland gewesen sein muss. Nun wird das Areal überbaut. Mit den Bauarbeiten für die zwei neuen Geschwisterhäuser wird die EWG am 4. Juli beginnen. Entstehen werden hier zwölf Wohneinheiten.

Die 1.050 Quadratmeter Wohnfläche werden aufgeteilt in Wohnungen zwischen 62,5 und 121 Quadratmetern. Mit der Fertigstellung der Wohneinheiten rechnet die EWG Mitte 2017. Die EWG?investiert 2,5 Millionen Euro. Das Interesse an den Mietwohnungen sei groß, berichteten EWG-Geschäftsführerin Birgit Rosenbauer und Assistentin Astrid Römermann.sts