Der Beat mit den Besen

Band »Groupa« gibt Workshop an IGS | Siebtklässler grooven mit

Mit den norwegischen Musikern der Band »Groupa« auf der Bühne: Die Schüler des Wahlpflichtkurses »Musik« groovten mit Besen.

Einbeck. Die IGS Einbeck hatte Besuch aus Norwegen: Die drei Herren der Band »Groupa«, Mats Eden, Terje Isungset und Jonas Simonson, haben 13 Siebtklässlern der IGS einen besonderen Musikunterricht beschert.

Die Schüler des Wahlpflichtkurses »Musik« von Lehrerin Theresa Lücking bekamen die Möglichkeit, teils ungewöhnliche Percussion-Instrumente kennenzulernen und mit diesen ein Konzert im Wilhelm-Bendow-Theater zu spielen. Dabei kamen Gegenstände wie Abflussrohre, Stühle und Besen zum Einsatz. Isungset, der den Unterricht weitgehend leitete, gab den Takt an und verhalf den Schülern in kürzester Zeit ihren eigenen Rhythmus zu finden.

Das die Klasse Spaß bei den Übungen hatte, war nicht zu übersehen. Mit einem Besen in der Hand fegten und klopften sie nach Isungsets Anweisungen über den Boden und kreierten eine ganz eigene Klangkulisse, die das Flöten- und Geigenspiel von Simonson und Eden untermalte. Es dauerte nicht lange, bis die Schüler den Beat gefunden hatten und sie groovten munter darauf los.

»No language, just music« (keine Sprache, nur Musik), sagte Isungset zwischendurch und schuf mit Fantasiewörtern, die mal nach Russisch, mal nach Spanisch klangen einen Takt zum Mitwippen. Damit rückte er eine wichtige Idee die hinter dem Projekt steckt, in den Vordergrund – gemeinsam musizieren und Unterschiede zwischen den Jugendlichen verschwinden lassen. Die Kommunikation mit der Musik sei nach den norwegischen Besuchern die einfachste und direkteste Art der Verständigung.

So habe auch der Frühling seinen eigenen Puls, seine eigenen Klänge, wie jede andere Jahreszeit auch. Es ginge darum zuzuhören und zu verstehen.

Nach dem Workshop hatten sich die engagierten Nachwuchsmusiker dann auch miteinander verständigt – sie waren bereit mit »Groupa« die Bühne des Wilhelm-Bendow-Theaters zu betreten. Nachdem die Norweger das Theater beinahe 30 Minuten mit sphärischen und natürlichen Klängen gefüllt hatten, ging der Vorhang auf, und die Schüler standen, mit ihren Besen in der Hand, im Halbkreis bereit. Behutsam dirigierte Isungset das frische Ensemble.

Dabei gab er sogar Schülern aus dem Publikum die Möglichkeit spontan ein Percussion-Instrument zu übernehmen. Trotz der Spontanität waren alle Schüler vollständig integriert. Die Schüler des Wahlpflichtkurses, die ihre Gruppe bezeichnend »School of Beats« nennen, ließen die Besen beherzt über die Bühne fegen und zeigten mit einem Lächeln im Gesicht ihre neugewonnenen Fähigkeiten. Auch Lücking war am Violoncello bei dem Auftritt aktiv und gliederte sich in das Geigen- und Flötenspiel der nordischen Musiker nahtlos ein.

Am Ende erntete das »Orchester« kräftigen Applaus.kw