Mit Freude im Herzen

Günter Wilhelms mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet

Mit der Ehrennadel in Silber zeichnete Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek Günter Wilhelms aus Einbeck aus.

Einbeck. Für sein künstlerisches Wirken und für sein ehrenamtliches Engagement im Einbecker Geschichtsverein, im Burgverein der Heldenburg und im Bereich der Ortsheimatpflege wurde Günter Wilhelms aus Einbeck jetzt mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet. Die Ehrung, gab der rege 92-Jährige zu, habe ihn riesig gefreut. Weggefährte Helmut Giesel, der die Laudatio bei der Kaffeetafel im Alten Rathaus hielt, betonte, dass Wilhelms strahle - auch in dunklen Stunden mit »warmem Licht wahrer Humanität«.

Die silberne Ehrennadel steckte Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek dem Geehrten ans Revers. Die Verdienste des 92-Jährigen aber hob Helmut Giesel heraus. Geboren wurden Wilhelms 1925 in Kreiensen. Nach dem Abitur studierte er ab 1949 zunächst Pädagogik und war anschließend Volksschullehrer im Norden Niedersachsens. 1956 wurde er an die Löns-Schule in Einbeck versetzt und unterrichtete Deutsch, Werken und Kunsterziehung. Ab Mitte der 1960er Jahre war er zudem als Dozent für Gestaltendes Werken an der Volkshochschule tätig.

Er gestaltete die farbigen Wappenfenster im Sitzungssaal des Alten Rathauses ebenso wie Kirchenfenster für St. Marien in Einbeck, St. Alexandri, St. Josef, in den Kirchen Negenborn und Volksen und in St. Josef in Kleinwanzleben. Das Email-Wandrelief im Sitzungssaal des Kreishauses stammt von ihm, unvergessen ist auch sein Einsatz für die Sanierung der Denkmale »Weinstein« und »Hirschsprung«. Er engagierte sich in der Ortsheimatpflege und war jahrelang zweiter Vorsitzender des Fördervereins Heldenburg. »Er war der Prinz, der die Burg wachgeküsst hat«, betonte Giesel.

Für Wilhelms sei die Pflichterfüllung immer eine Freude gewesen. Der Geehrte zeichne sich aus durch immerwährende Schaffensfreude und Freundlichkeit. Mit Liebe habe er gearbeitet - in Keramik, Plastik, Ton, Kupfer, Email, Metall und Glas. Bei diversen Ausstellungen zeigte er seine Arbeiten. Auch in der ehrenamtlichen Arbeit im Bereich der Ortsheimatpflege und für die Heldenburg habe sich Wilhelms tatkräftig engagiert - immer strahlend, stellte Giesel anerkennend fest.

Wilhelms Einsatz wäre aber nicht möglich gewesen, hätte er nicht viele Jahrzehnte seine Frau Sigrid an seiner Seite gehabt, so der Redner weiter. Er selbst habe nie Kunstunterricht gehabt, berichtete Wilhelms. Rückblickend stellte er fest, dass er gerne Lehrer gewesen sei, jeden Tag froh zur Schule gegangen sei und sich freue, wenn ihn ehemalige Schüler ansprechen.

Sein künstlerisches Talent aber habe sich nicht gleich jedem erschlossen - anfangs wurde es von einem Lehrer als »Mückengepinkel« tituliert, erinnert sich Wilhelms lachend. Froh blickt er auch auf die Heldenburg, die nun ein Baudenkmal sei, auf das die Stadt stolz sein könne. Dass Wilhelms allseits geschätzt wird, betonte Albert Behrens vom Heimatverein »Leinetal« aus Sülbeck, der dem 92-Jährigen für die gute Zusammenarbeit dankte.sts