»Europas Top-Zirkus« präsentierte sich »euphorisch«

Premiere der neuen Show in Einbeck | Internationale Artisten präsentierten ihr außergewöhnliches Können

Vielfältige Figuren und lebende Skulpturen erzeugten die Handstandakrobaten der Truppe »Messoudi«.

Einbeck. »Seien Sie euphorisch, vergessen Sie den Alltag und kommen Sie zu uns in die Herzen des Zirkus`«, so lädt der Zirkus Charles Knie mit einem neuen, außergewöhnlichen Programm zum Besuch ein. »Euphorie« steht im Mittelpunkt, das merkten auch die Zuschauer, die die faszinierende Show von »Europas Top-Zirkus« bei der Premiere auf dem Einbecker Festplatz miterlebten.

Das neue, imponierende Chapiteau war sehr gut gefüllt, die Zuschauer waren begeistert von den vielfältigen Präsentationen. Karten für die Vorstellungen am heutigen Sonnabend ab 16 und 19.30 Uhr sowie am morgigen Sonntag, 26. März, ab 11 und ab 15 Uhr sind noch über das Reservix-System im Schreibwarenladen der Einbecker Morgenpost erhältlich sowie täglich ab 10 Uhr an den Zirkuskassen.

Das Ziel vom Zirkus Charles Knie: Gute Unterhaltung und einen Riesenspaß für die ganze Familie zu bieten – also »Euphorie« zu erzeugen. Das gelingt immer wieder – auch in der Zirkusstadt Einbeck.

Einblicke in die exotische Tierwelt Afrikas – passend musikalisch untermalt vom Zirkusorchester und einer stimmgewaltigen Sängerin – präsentierte Marek Jama. Der Gewinner des »Silbernen Clowns« beim 41. Circusfestival in Monte Carlo vereinte Zebras, Kamele, Lamas, Pferde und verschiedene Rinderarten gleichzeitig in der Manege. Aufwendige Kostüme, Tänze des Show-Balletts sowie farbenfrohe Illuminationen runden die Auftritte internationalen Artisten und Entertainer ab.

Cesar Pindo aus Ecuador verblüffte mit Kontorsion. Er verbog seinen Körper zur Verwunderung des Publikums und »steckte« sich selber in eine kleine durchsichtige Kiste.

Umbauten überbrückte mit großem Repertoire Henry aus Venezuela, der »Prinz der Clowns«.»Freiwillige« band er in sein Programm mit ein, die selber zu gefeierten »Entertainern« wurden. Applaus und viel Heiterkeit erzeugte er bei seinen Auftritten in der Manege und im Publikumsbereich.

Eine »Schweinerei« hatte Tierlehrer Krenzola junior vor. »Rasselbanden« voller Minischweine oder Laufenten zeigte der ebenfalls erfolgreiche Teilnehmer des »Internationalen Circusfestivals von Monte Carlo« wie auch Hunde, Ziegen, Katzen, Zwergenten, Füchse, Truthähne, Gänse, Papageien und Tauben. Seine Dressuren mit »alltäglichen« Zwei- und Vierbeinern gelten in der Zirkusbranche als einzigartig.

In die »Hohe Schule«, die höchste Stufe der Reitkunst, die von Pferd und Reiter Geschicklichkeit und exakte Durchführung aller Bewegungen und Figuren verlangt, führte Marek Jama gemeinsam mit dem Show-Ballett ein. Ebenso präsentierte er das »Glück der Erde« mit sechs Ponys und zwölf edlen Friesen- und Araberhengsten. Zum Abschluss seines Auftritts verdeutlichen feurige Steiger- und DaCapo-Pferde, welches Temperament in ihnen steckt.

Atemberaubend in höheren Sphären flogen die »Flying Wulbers«. Gefährliche Sprünge und Würfe, Salti und Pirouetten sowie der weltberühmte »Dreifache-Salto-Mortale« gehörten zum Repertoire der sechs Lufthasardeure aus Italien, Chile, Venezuela und Bulgarien. Im »Dienst des Herren« als »Blues Brothers« waren die »Wulber Brothers« auf dem Trampolin unterwegs. Die Zuschauer erlebten waghalsige und »irre« Sprünge – bluesig musikalisch begleitet von Sängerin Pretty Shangase.

Unzählige Keulen und Bälle flogen bei den »Messoudi Brothers« durch die Manege – ständig wechselten die drei Artisten ihre Positionen zueinander und ihre Jonglagegegenstände. Das Publikum erlebte rasante Tempojonglagen der Brüder aus Australien.

»Roll on«, so hieß es beim »Duo Medini«. In rasanter Geschwindigkeit präsentierten die beiden Künstler waghalsige Tricks der Rollschuhartistik. Schmunzelnd wurde gemeint, »Autofahren in Italien ist wie Rollschuhlaufen im Zirkus« – auf engstem Raum kann Vieles passieren. Eine außergewöhnliche Einheit aus Kraft und Ästhetik war bei der »Truppe Messoudie« zu erleben. Die vier Handstandkünstler kreierten immer wieder neue Figuren und lebende Skulpturen, für die es viel Beifall gab.

Beim großen Finale präsentierten sich bei peppiger Musik alle Künstler noch einmal dem Publikum und erhielten großen Applaus für ihre »Künste«. Das Thema der Show »Euphorie« schwappte auf die Zuschauer über.mru