Mehr Raum für Musik

Deutsche Rockmusikstiftung baut Trafohäuschen zu Proberaum um

Einbeck. »Hier in Einbeck hat alles besonders gut geklappt«, sagt Holger Maack, Vorstandsmitglied der Deutschen Rockmusikstiftung. Er verwalte etwa 100 Musik-Proberäume, unter anderem in Städten wie Hannover, Flensburg und Lübeck, eine Unterstützung, wie er sie in Einbeck erfahren habe, sei selten. »Ob Stadt, Stadtwerke, die AKB-Stiftung oder die Kultur-und Denkmalstiftung des Landkreises Northeim – wir haben in allen Bereichen gut zusammengearbeitet.«

Jetzt, da die Arbeiten am kleinen Trafohäuschen hinter dem ehemaligen KVHS-Gebäude in der Hullerser Straße abgeschlossen sind, kann die Musik Einzug in die Räume halten. Neben dem etwa 30 Quadratmeter große Proberaum gibt es ein kleines Bad und im Eingangsbereich des Häuschens sogar eine Nische, die als Küchenzeile dienen könnte. Die Sanierung des Proberaums genüge dabei modernsten Standards. »Wir arbeiten nach dem Raum-in-Raum-Prinzip«, erklärt Maack.

Im Trafohäuschen ist ein separater Raum gebaut worden, der keine feste Verbindung zu den Außenwänden aufweist. Dazwischen befinden sich die Dämmmaterialien für den Schallschutz. So sei die Schallübertragung nach außen weitestgehend ausgeschlossen. Dazu gebe es eine Schallschutztür und ein neues Fenster – »Damit haben wir auch die Vorgaben des Bauamts gut erfüllt«, erläutert Maack.

Dass Maack schon viele Jahre Erfahrung beim Bau von Proberäumen mitbringt, zeigt sich besonders in Details. Als Beispiel ist vor dem Fenster ein abschließbares Stahlgitter montiert worden. Das mitunter teure Equipment der Musiker sei so sicher verwahrt.

Für die Nutzung des Raumes kann sich Maack verschiedenste Mieter vorstellen. »Der Raum ist für Bands, aber auch Einzelmusiker oder Lehrer geeignet«, erläutert er. Im Ergebnis werde es einen Hauptmieter des Proberaums geben, der Raum kann jedoch an weitere Gruppen untervermietet werden.

»Hier können sich Nachwuchsgruppen richtig austoben«, freut sich Joachim Stünkel, von der Kultur-und Denkmalstiftung des Landkreises Northeim, die das Projekt mit 10.000 Euro unterstützt hat. Bei so einem tollen Angebot müssten die Musiker nicht mehr in Garagen oder Abstellkammern spielen. Das sei begrüßenswert.

Auch die AKB-Stiftung hat laut Maack einen beträchtlichen finanziellen Anteil an der Sanierung des Gebäudes. »Das freut uns sehr«, sagt der Proberaum-Verwalter. Wer also Interesse an einem Proberaum hat, kann sich bei Holger Maack unter der Telefonnummer 0511/­26093041 oder per E-Mail an info@rockmusikstiftung.de melden.kw