Vortrag zu Fragen rund um den Hund

Tierschutzverein »Villa Wuff« startet Vortragsreihe | Kleintierstation in Betrieb, neue Igelstation

Einbeck/Ellensen. Seit mehr als 20 Jahren existiert der Tierschutzverein Einbeck »Villa Wuff«. Auch wenn das Tierheim mittlerweile geschlossen ist, besteht die »Villa Wuff« weiter – in Ellensen. Neben der Aufnahme von Nagern, Schildkröten oder Vögeln und künftig auch Igeln, setzt der Verein jetzt auf Information: Er lädt ein zu einem Vortrag zu Fragen rund um den Hund am Sonnabend, 13. August, ab 15.30 Uhr in der Einbecker »TangoBrücke«.

Das Domizil in Ellensen mit dem rund 3.000 Quadratmeter großen Grundstück lädt geradezu dazu ein, hier Tierschutzarbeit zu leisten, erklärt Katrin Niedrig vom Tierschutzverein.

Die Mehrheit der Tierschutzvereine sieht ihre Aufgabe vor allem in der Versorgung der ihnen anvertrauten Tiere. Übervolle Tierheime, hohe Kosten und gleichzeitig zu geringe finanzielle Mittel und beständiger Druck, neue Kapazitäten zur Tierunterbringung zu schaffen, prägen den Alltag. Das, meint Niedrig, werde sich nicht ändern, solange es ein »Überangebot« von Tieren gebe, deren Schicksal immer häufiger Tierheimunterbringung bedeute.

»Villa Wuff« hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, Hundehaltern und zukünftigen Hundebesitzern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und die eigene, langjährige Erfahrung im Tierschutz-Bereich weiter zu geben, »Prävention ist das A und O«, weiß Niedrig. Deshalb wird vor dem Hundekauf beraten, geholfen bei der Auswahl passender Organisationen oder Züchter, begleitet bei der Auswahl des passenden Hundes, unterstützt in der ersten Zeit nach Einzug des Hundes und Hilfe gegeben bei der Auswahl eines geeigneten Trainings für den Hund.

Aufgebaut werden soll zudem ein Netzwerk von Helfern, Pflegestellen und Notfallbetreuern. Um den Präventionsgedanken zu stützen, werden auch Vorträge organisiert. Susanne Behrendt, Tierschutz-Mitglied mit langjähriger Erfahrung im Umgang mit dem Hund, bietet am Sonnabend, 13. August, ab 15.30 Uhr in der Einbecker »TangoBrücke« einen Vortrag an, in dem alle Fragen rund um den Hund erörtert werden. Dabei geht es um allgemeine Themen, die Gesundheit, die Ernährung des Tieres, die Beschäftigung mit ihm, Erziehung und Ausbildung. Jeder kann während des Vortrages Fragen stellen, auf die die Referentin eingehen wird. Bei Interesse ist geplant, die Vortragsreihe in lockerer Zeitfolge fortzusetzen.

Aber nicht nur auf Hunde richtet der Tierschutzverein seinen Blick. Die Kleintierstation »Löwenzahn« bietet ein Heim für Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Farbratten sowie Ziervögel bis zu einer gewissen Größe und Schildkröten. Die Notstation ist ein vorübergehendes Zuhause für ausgesetzte und nicht mehr gewollte Tiere. Es stehen große Ausläufe, Vivarien und Volieren zur Verfügung, so dass es den Tieren bis zur Vermittlung gut geht.

Neu eingerichtet wird »Meckys Inn«, die zukünftige Igelstation. »Die Hauptaufgabe sehen wir darin, uns dem Schutz, dem Erhalt und dem Wohlergehen des geschützten Wildtieres zu widmen«, so Niedrig. So sollen verwaiste Igelbabys aufgezogen werden, Tiere in schlechtem Allgemeinzustand aufgepäppelt und solche Igel betreut werden, die den Winter im Freien nicht überleben würden.

Zurzeit hat der Tierschutzverein knapp 300 Mitglieder. Spenden für die Tiere sind immer willkommen und können eingezahlt werden bei der Sparkasse Einbeck, IBAN: DE56 2625 1425 0110 0126 63, BIC NOLADE?21. Zurzeit leben fünf betagte und ein sehr ängstlicher Hund als »Hausrudel« bei den Niedrigs. Vermittelbar sind diese Tiere nicht mehr. Hinzu kommen diverse Nager, Vögel und eine Wasserschildkröte.sts