Die Uhren werden zurückgestellt

Einbeck. Die dunkle, kalte Jahreszeit steht bevor und nun auch die Zeitumstellung: In der kommenden Nacht von Sonnabend zu Sonntag, 27. und 28. Oktober, werden die Uhren eine Stunde – von 3 Uhr auf 2 Uhr – zurückgestellt. Dann endet die Sommerzeit, und es beginnt die Normalzeit, die auch Winterzeit genannt wird.

Man kann also eine Stunde länger schlafen. In den jetzigen Intervallen, also dass am letzten Sonntag im März und am letzten Sonntag im Oktober die Uhr vor- beziehungsweise zurückgestellt wird, gibt es die Zeitumstellung in Deutschland erst seit 1996. Die Zeitumstellung als solche besteht jedoch schon wesentlich länger. Während des Ersten Weltkriegs wurde erstmals eine Sommerzeit eingeführt, um Kohlenenergie zu sparen – damals allerdings noch in anderen Intervallen. Die Ölkrise von 1973 führte dazu, dass verschiedene Länder Europas die Zeitumstellung einführten. Deutschland zögerte zunächst noch, zog dann aber im Jahr 1980 nach. Zuletzt wurde die Regelung 1996 geändert. Sämtliche Sommerzeiten Europas wurden damals vereinheitlicht.

Die Zeitumstellung sollte dazu führen, dass die Menschen das Tageslicht länger nutzen können und sich dadurch der Stromverbrauch verringert. Inzwischen ist bekannt, dass die Umstellung nur wenig bis gar keine Einsparung erbringt. Ab Sonntag jedenfalls wird es nun morgens wieder früher hell und dafür nachmittags früher dunkel. Vor allem die Müdigkeit, das Einschlafen sowie die mangelnde Konzentration belasten viele Menschen und auch Tiere.

Drei Viertel aller Betroffenen fühlen sich müde und schlapp. In einer Online-Umfrage hat sich in diesem Sommer eine breite Mehrheit gegen die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit ausgesprochen. Geht es nach der EU-Kommission, stellen die Europäer am Wochenende zum letzten Mal die Uhren um.sts

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