Infektionsgeschehen ist »diffus«

Landkreis: Verschiedene Schwerpunkte, kein »Hotspot« / Regeln einhalten

Die Corona-Fallzahlen im Landkreis Northeim haben sich in den vergangenen Tagen derart nach oben bewegt, dass ab Mittwoch, 12. Mai 2021 die Corona-Notbremse greift (»EM« berichtete). Dabei lasse sich das Infektionsgeschehen aus Sicht der Gesundheitsdienste überwiegend als »diffus« bezeichnen, erklärte der Landkreis Northeim auf Nachfrage

Landkreis. Daneben gibt es einige bedeutendere Infektionsgeschehen in einer Kindertagesstätte in einer Dasseler Ortschaft sowie in zwei Altenheimen in Dassel und Einbeck. Auch in einer Einbecker Schule gibt es ein Ausbruchgeschehen, von dem sowohl Lehrerinnen und Lehrer als aus Schülerinnen und Schüler betroffen sind. In Einbeck ist es auch zu einem Infektionsgeschehen in einer Firma gekommen. Diese für sich genommen stellen aber in den Auswirkungen für die Einrichtungen/Institutionen noch keine »Hotspots« dar.

Gleichwohl wird das Virus von hier aus offenbar in die Familien eingetragen. Größere Familien mit einer relativ hohen Anzahl an Geschwisterkindern erhöhen dann entsprechend schnell die Infektionszahlen. Darüber hinaus werden bei Schülerinnen und Schülern - ohne das es dabei regionale Auffälligkeiten gibt - immer wieder einzelne Infektionen festgestellt, die aber in den überwiegenden Fällen eingegrenzt werden können. Durch Quarantäne der betroffenen Mitschüler versucht das Gesundheitsamt, das Infektionsgeschehen einzugrenzen.

Man sehe oft, dass viele Menschen sich gegenseitig anstecken würden, weil sie die Hygieneregeln nicht mehr konsequent befolgen würden. Viele Ansteckungen erfolgten zwischen Arbeitskollegen, innerhalb der Familien sowie in Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen. Wenn das Virus eine Familie erreicht habe, könne man meistens beobachten, wie im Verlauf der nächsten Wochen die ganze Familie erkranke, so der Landkreis. Das sei vor dem Auftreten der sogenannten Britischen Variante noch nicht so ausgeprägt gewesen.

»Leider lässt das aktuelle Infektionsgeschehen tatsächlich keine Aussage zu, wann der Inzidenzwert wieder soweit gesunken sein wird, dass die Corona-Notbremse aufgehoben werden kann«, stellt der Landkreis weiter fest. Das Gesundheitsamt könne die Pandemie nicht allein bekämpfen, das gelinge nur, wenn die Bevölkerung mitmache und sich weiter an die sinnvollen Maßnahmen halte. »Bitte denken Sie auch daran, dass erkrankte Personen nicht zur Arbeit gehen sollen und kranke Kinder möglichst nicht in Schule oder Kinderbetreuung gehören, auch dann nicht, wenn bisher kein positiver Coronatest vorliegt«, mahnt die Kreisverwaltung.

Grundsätzlich appelliert sie an die Bürgerinnen und Bürger, die geltenden strengeren Kontakt- und Hygieneregelungen einzuhalten. Dann werde es sicher auch bald im Landkreis Northeim möglich sein, von den Corona-Lockerungen des Landes zu profitieren.lpd

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