Lauter Knall erschreckte die Bürger in Einbeck und der Region

Einbeck. Gegen 11.25 Uhr gab es am Mittwoch einen lauten Knall in Einbeck und in der Region. Fenster wackelten, Passanten auf dem Marktplatz drehten sich verschreckt um, zahlreiche Personen verließen ihre Häuser oder riefen bei der Polizei an. Diese teilte mit, dass es sich wahrscheinlich um einen Überschallknall handelte. Zu hören war er nicht nur in Einbeck, sondern in großen Teilen Südniedersachsen bis nach Northeim, Uslar, Göttingen und Friedland. Eine Anfrage wurde an die Bundeswehr gestellt.

Diese teilte mit, dass die Auswertung der vorliegenden Radardaten und der flugbetrieblichen Unterlagen ergab, dass es sich bei dem Verursacher um ein Kampfflugzeug der Bundeswehr vom Typ Tornado, des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 »Immelmann« handelte, das sich auf einem Überführungsflug von Schleswig nach Manching befand. Gegen 11.25 Uhr Ortszeit passierte es den Bereich der Stadt Einbeck in südlicher Richtung in einer Höhe von rund 11.500 Metern (38.000 Fuß). Das Flugzeug erreichte im Rahmen des Übungsfluges kurzzeitig Überschallgeschwindigkeit (mehr als Mach 1).

Im Rahmen von Überschallflügen erreicht ein Flugzeug – abhängig von Luftdruck, Fluggeschwindigkeit und umgebender Luftdichte – eine Geschwindigkeit von mehr als rund 330 Metern pro Sekunde. Das entspricht rund 1.188 Stundenkilometern oder 641 Knoten. Eine Begleiterscheinung solcher Flüge, der sogenannte »Überschallknall«, wird durch Form des Flugzeuges, Geschwindigkeit und Flughöhe sowie meteorologische Bedingungen bestimmt. Mit dem Eintritt in den Bereich der Schallgeschwindigkeit treten Druckverdichtungen in der das Flugzeug umgebenden Atmosphäre auf, welche sich durch Druckstöße entladen. Diese breiten sich kegelförmig hinter der Schallquelle aus. Die Breite dieses Kegels kann bis zu 80 Kilometer betragen. Diese Druckstöße nimmt man als lauten Knall –wie in Einbeck – oder Druckschwankungen wahr.

Der gestrige Überschallflug war entsprechend den Vorschriften angemeldet, im Flugplan hinterlegt und erfolgte unter Beachtung der flugbetrieblichen Bestimmungen, teilte die Bundeswehr mit.mru

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