Sirenen heulen künftig anders

Ab 1. August werden die Warneinrichtungen nur noch gut zwölf Sekunden heulen

Sie können nicht nur die Feuerwehr alarmieren, sondern auch die Bevölkerung vor einem Katastrophenfall warnen: Kreisbrandmeister Marko de Klein hoch über der Kurstadt Bad Gandersheim an der Sirene auf der Grundschule. Die technischen Geräte erfahren in Niedersachsen eine wieder steigende Bedeutung im Katastrophenschutz.

Die Sirenen im Landkreis Northeim heulen künftig anders, als es so mancher seit Jahrzehnten gewohnt ist. Ab dem 1. August werden die Warneinrichtungen an jedem ersten Sonnabend im Monat nur noch für gut zwölf Sekunden, statt wie bisher, für rund eine Minute heulen.

Region. »Für die technische Funktionsüberprüfung der Sirenen ist es vollkommen ausreichend, wenn der Motor einmal kurz unter Volllast läuft«, erklärt Kreisbrandmeister Marko de Klein. Flugrost wird bei diesem Test entfernt und die Feuerwehr-Angehörigen können sich vergewissern, dass ihre Sirene im Ernstfall funktioniert. Die neue Vorgehensweise beim Probealarm kommt dabei auch der Bevölkerung zugute. »In vielen Bereichen wird über digitale Meldeempfänger alarmiert, von den meisten Einsätzen der Feuerwehr bekommen die Bürger also kaum noch etwas mit. Zusammen mit der verkürzten Sirenenprobe wird die Lärm-Emission noch weiter reduziert«, sagt Marko de Klein.

Der neue, kürzere Probealarm macht es der Bevölkerung also deutlich einfacher, zu unterscheiden, ob es sich um einen Funktionstest oder einen Ernstfall handelt. »Sirenen sind längst kein Auslaufmodell, auch wenn sie mit der Umstellung auf die digitale Alarmierung in einigen Städten und Gemeinden vereinzelt vorerst stillgelegt wurden. Hier hat man vielerorts bereits gegengesteuert und erkannt, dass die Geräte eine wichtige Rolle in Sachen Bevölkerungswarnung im Katastrophenfall spielen«, so de Klein.oh

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