Zivilcourage-Kampagne in Northeim gestartet

»Hinsehen – Handeln – Helfen«: Ausstellung in der KSN | Prominente Gesichter begleiten die Aktion

Sie machten deutlich, wie wichtig es ist, Zivilcourage zu zeigen (von links): Gernot Bollerhei, KSN-­Marketing, KSN-Vorstand Bernd Sommer, Dagmar Prelle-Traupe vom Weißen Ring, Polizeidirektor Hans Walter Rusteberg, der ­Kasseler Musiker Thomas Stolkmann, Olympiasieger Marcus Groß, Moderator Dennie Klose aus Einbeck, KSN-Vorstand Axel ­Bensemann und Günter Koschig vom Weißen Ring.

Region. Ab sofort und bis zum 12. März ist in der Kreis-Sparkasse Northeim die Plakatausstellung »Hinsehen – Handeln – Helfen« ausgestellt. Die Idee zu der Zivilcouragekampagne entstand vor acht Jahren in Goslar. Nach dem tragischen Tod von Dominik Brunner sank in der Bevölkerung die Bereitschaft, Zivilcourage zu zeigen.

Um Opferschutz und Courage zu stärken, haben die Polizeiinspektion Goslar sowie der Weiße Ring die Goslarer Zivilcouragekampagne ins Leben gerufen. Mit Unterstützung prominenter Befürworter wurde eine deutschlandweit beachtete Plakat- und Postkartenkampagne gestartet.

Seither und weiterhin wird erfolgreich in Zeitungsanzeigen, Kinospots sowie in Veranstaltungen über das Thema aufgeklärt. Dabei ist Initiator Günter Koschig besonders stolz, prominente Vertreter aus Sport, Kultur und Fernsehen für die Kampagne gewinnen zu können, die sich alle ehrenamtlich zur Verfügung stellen. Drei von ihnen sind bei der Ausstellungseröffnung in Northeim dabei gewesen: der Doppel-Olympiasieger von Rio de Janeiro im Jahr 2016 im Kanu, Marcus Groß, der sich freut, ein Teil dieser Kampagne zu sein: »Ich bin froh mich einreihen zu dürfen und eines der Gesichter dieser tollen Kampagne zu sein,« so der 28-jährige Berliner.

Ein weiterer Prominenter ist der Einbecker Dennie Klose: »Jeder kann, unabhängig vom Alter, Zivilcourage beweisen. Hoffentlich sind möglichst viele dabei«, unterstrich der 38-jährige Fernsehmoderator die Bedeutung dieser Kampagne. Als weiterer prominenter Vertreter gibt der Kasseler Musiker Thomas Stolkmann der Kampagne ein Gesicht. Er setzt sich seit 13 Jahren für den Bereich Drogen- und Gewaltprävention ein: »Nicht nur reden, sondern auch machen,« ist Stolkmanns Motto. Er erhielt 2016 für sein Engagement das Bundesverdienstkreuz.

Dagmar Prelle-Traupe, Leiterin der Außenstelle Northeim des Weißen Rings, freut sich dass ihre Organisation zu ihrem Ursprung zurückkehrt: »1990 wurde der Weiße Ring in den Räumen der KSN gegründet. Ich bin froh, dass wir mit der Plakatausstellung auf ein wichtiges Thema in unserer Gesellschaft hinweisen können. Die Kampagne wurde dafür initiiert, die Bürger dazu zu bewegen, die Polizei zu rufen, denn man soll sich nicht selber in Gefahr bringen. Wer aber einen Vorfall beobachtet, sollte die 110 wählen.«

Die Öffentlichkeit ist aufgerufen, Personen vorzuschlagen, die in diesem Jahr Zivilcourage bewiesen haben. »Sie können dann mit einem Zivilcourage-Preis ausgezeichnet werden«, kündigt Prelle-Traupe an. Vorschläge können unter weisser-ring-northeim@t-online.de per E-Mail oder telefonisch unter 05563/960571 eingereicht werden.

Der Initiator der Kampagne, Günter Koschig, wünscht sich, ebenso wie der Northeimer Polizeidirektor Hans Walter Rusteberg, der Weiße Ring und die Kreis-Sparkasse Northeim, dass gerade auch möglichst viele Schulklassen in die KSN kommen und sich mit diesem wichtigen Thema auseinander­setzen.mc/pk

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