Landesliga

Brillante SVG Einbeck 05 deklassiert Lupo Martini Wolfsburg

5:2-Erfolg / Letzte Auswärtspartie Bindewalds / Akincis Hochzeit / Pfingstmontag: 3:2-Sieg für SVG 05 gegen FT Braunscheig

Eine wie entfesselt aufspielende heimische Elf bezwang am Pfingstsonnabend die wesentlich höher eingestufte Elf von Lupo Martini Wolfsburg fast schon sensationell mit 5:2 Toren. Die bemerkenswerte Leistung gegen einen wahrlich nicht schlechten Gegner zeigte das eigentliche Leistungsvermögen der Mannen um den scheidenden Trainer Bindewald. Es gelang aber in der Vergangenheit zu selten, eben dieses Vermögen abzurufen.

Wolfsburg/Einbeck. 17.18 Uhr am Pfingstsonnabend in Wolfsburg. Der eingewechselte Behrends wird im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht. Den folgerichtigen Strafstoß wollte Schütte schießen, doch seine Mitspieler forderten lautstark Spielertrainer Bindewald auf, er solle vom Punkt antreten. In seiner letzten Auswärtsbegegnung ließ sich das Einbecker Urgestein dann auch nicht lange bitten, um das Leder eiskalt und unhaltbar z um sagenhaften 5:2-Endstand zu verwandeln. Seine Jungs knieten sich für ihren scheidenden Trainer am Pfingstsonnabend in der eigentlich fast bedeutungslosen Partie noch einmal richtig rein, um der Ära Bindewald einen gebührenden Rahmen zu geben. Doch der Reihe nach.

Die Heimischen legten los wie von der Tarantel gestochen. Der nur so vor  Spielwitz glänzende Ziegler tankte sich durch die Abwehr des italienischen Gegners, zog einfach mal aus 20 Metern ab. Dem tückischen Aufsetzer konnte der nicht immer sichere Grandt nicht parieren (6.). Mit der schnellen Führung iim Rücken, entfachten die Blau-Gelben ein selten gesehenes Kombinationsspiel. Bereits nach zwölf Minuten hätten die Blau-Gelgen sogar die Führung ausbauen müssen. Schütte mit Traumpass auf den schnellen, immer besser werdenden Breitenstein, der aber um Haaresbreite das Tor verfehlte.

»Heute hat einfach alles gepasst, wir haben endlich einmal die sich bietenden Tormöglichkeiten genutzt«, so die Worte eines sichtlich ergriffenen Trainers. In der Tat hatte der Einbecker Coach Recht. Die Kaltschnäuzigkeit, mit der seine Jungs auftraten, war fast schon beängstigend. Bereits nach rund einer halben Stunde sollten die Bierstädter dann schon vorentscheidend durch einen Doppelschlag mit 3:0 führen (27./28.). Dem viel gescholtenen und in der Vergangenheit weit unter seinen Möglichkeiten agierenden Misch, war am Sonnabend das schönste, weil spektakulärste Tor vorbehalten. Nach schöner Kombination über Strzalla und Schütte, drosch die Offensivkraft das Leder aus spitzestem Winkel völlig unhaltbar ein – es passte eben alles, wie Bindewald feststellte.Die individuell deutlich besser besetzten Gastgeber zeigten sich sichtlich geschockt. Mit dem nächsten SVG-Angriff sollte Schütte seine Farben nach rund einer halben Stunde endgültig auf die Siegerstraße bringen. Nach Faul am abermals guten, weil kompromisslosen Zalustwoski, verwandelte der »Sechser« Schütte eiskalt vom Punkt. Erst nach einer lautstarken Ansprache ihres sichtlich angefressenen Trainers, suchte der Oberliga-Absteiger nun sein Heil in der Offensive, scheiterten aber am Pfosten und am Einbecker Zerberus Sudhoff, der einmal mehr eine überragende Vorstellung bot. Nur durch ein Übergreifen konnte der Einbecker Schlussmann einen Schuss des bärenstarken Renellis entschärfen (34.). Nach dem Seitenwechsel drängten die nun immer stärker werdenden Wolfsburger auf den Anschlusstreffer, den besagter Renelli mit seinem satten Schuss auch markieren sollte (50.). »Wir müssen mehr machen«, forderte ein nun im Mittelpunkt stehender Sudhoff seine Mannen auf. Mit dem Anschlusstreffer im Rücken, schnürten die Wolfsburger die Heimischen ein, kamen durch einen fragwürdigen Strafstoß noch auf 2:3 heran (Strzalla soll Hand gespielt haben), fanden aber in der Folgezeit in Sudhoff ihren Meister.

Für die endgültige Entscheidung der rassigen Partie, sollte der quirlige Ziegler sorgen. Erneut düpierte er die Abwehr, schlenzte unhaltbar ein (67.). Von diesem Gegentreffer erholten sich die nun resignierenden Gastgeber nicht mehr, mussten durch Bindewald sogar noch das 2:5 schlucken.

Nach dem Spiel machte sich der gesamte SVG 05-Tross auf nach Hildesheim, wo ihr  bulliger Mitspieler Akinci eine berauschende Hochzeit mit mehreren 100 Gästen feierte – im Gepäck die beste Saisonleistung und drei Punkte – nur zu spät, aber nicht minder bemerkenswert.

Nachdem am Sonnabend die starken Wolfsburger mit 5:2 besiegt werden konnten, schlugen die Blau-Gelben am gestrigen Pfingstmontag mit den Freien Turnern aus Braunschweig die zweite Spitzenmannschaft innerhalb von 48 Stunden. Zwar konnten die Mannen um Trainerduo Bindewald/Ilsemann nicht an die überragende Leistung von Sonnabend anknüpfen, lieferten aber das wohl beste Heimspiel gegen enttäuschende Löwenstädter ab. Die Einbecker Mannschaft siegte mit 3:2 Toren. Ein ausführlicher Bericht folgt in der nächsten Ausgabe der »EM«.oa

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