Landesliga

Ein Abstiegskampf sieht anders aus!

1:2-Heimniederlage gegen Fallersleben / Klassenerhalt rückt in weite Ferne

Nach der gestrigen 1:2-Heimniederlage gegen den VfB Fallersleben hat sich die Aus­gangs­situation der SVG im Kampf um den Klassen­erhalt dramatisch verschärft. Die Bindewald-Schützlinge konnten zwar in Führung gehen und 35 Minuten überzeugen, doch enttäuschten sie im zweiten Durchgang völlig und verloren deshalb folgerichtig und letzlich auch verdient.

Einbeck. »Das wars dann wohl«, so die Worte des enttäuschten SVG-Fußballobmannes Udo Helmker nach den gestrigen 90 Minuten am sonnenüberfluteten Stadion an der Schützenstraße in Einbeck. Angesichts eines nun mehr auf zehn Punkten angewachsenen Rückstandes muss Helmker wohl eindeutig zugestimmt werden. Dabei fing es gestern gar nicht so schlecht an. Druckvoll und engagiert begannen die Blau-Gelben die wichtige Heimbegegnung. Bereits nach fünf Spielminuten hatten die nur 70 Zuschauer den Torjübel erstmalig auf den Lippen.

Einen tückischen Ziegler-Aufsetzer konnte der nicht immer sichere Mehr im Gästetor nur mit größter Mühe entschärfen. Besser sollte es aber später der erneut über die volle Distanz eingesetzte A-Jugendspieler Zimmermann machen. Strzalla setzte sich auf dem Flügel durch, flankte scharf in den Rücken der Abwehr, Zimmermann drückte kaltschnäuzig zur bis dato völlig verdienten Führung. »Einbeck hat in den ersten 35 Minuten viel investiert und die notwendige Aggressivität an den Tag gelegt«, fand auch Gästetrainer Wegner Anerkennung für den SVG-Auftritt in der Anfangsphase der Begegnung. »Nach dem Rückstand wurde meine Mannschaft erst wach. Das Gegentor war ein ›Hallo-Wach-Effekt‹«, befang ein natürlich zufriedener Gästetrainer.

In der Tat ging nach der Einbecker Führung ein Ruck durch das Gästeteam. Konnte ein erneut fehlerfrei agierender Sudhoff noch gegen den brandgefährlichen Remelli klären (39.), musste auch er sich wenig später Renellis Schlenzer geschlagen geben (42.). Verkauften sich die Bierstädler in der ersten Halbzeit noch recht ordentlich, gaben sie sich ihrem Schicksal in den zweiten 45 Spielminuten fast widerstandslos und ohne eine einzig nennenswerte Torchance hin. Besser machte es der ebefalls stark abstiegsbedrohte Gast aus dem Wolfsburger Stadtteil, der die entscheidenen Akzente setzen konnte und quasi mit der ersten nennenswerten Aktion in der zweiten Halbzeit die Weichen auf Sieg stellen konnte.

Becker zog aus 25 Metern einfach mal ab, Schütte fälschte unglücklich und unhaltbar ab. »Das komische Ding hat uns bitter bestraft und erwischt«, so Bindewald zur Analyse des Gegentreffers. Von der SVG Einbeck 05 war nichts zu sehen. Viel mehr musste sich das Team um Keeper Sudhoff bedanken, der mit guten Paraden eine hohe Niederlage zu verhindern wusste (70. und 90.). Mit der gezeigten Leistung und einem nicht immer zu sehenden Siegeswillen kann die Landesliga nicht gehalten werden, auch wenn die Mannschaft die Halbzeitansprache auf eigenen Wunsch auf dem Spielfeld abhielt. Die Einbecker Fußballfreunde müssen sich so langsam mit dem Thema Bezirksliga beschäftigen. Sicherlich geht die Welt nicht unter, doch wäre mehr Leidenschaft und Willen wünschenswert, damit die letzten Zu­schauer nicht auch noch vergrault werden.oa

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